The Calling Deutschland, USA 2000 – 89min.

Filmkritik

Teufelssohn

Regisseur Richard Caesar verlegte die gemäss Drehbuch in den USA spielende Geschichte von "The Calling" nach Europa, um damit aus dem Schatten solcher Horrorklassiker wie "Rosemary's Baby" und "The Omen" zu treten und dem Film eine eigene Identität zu verleihen. Trotz dieser Massnahmen bieten Inszenierung und Geschichte nicht viel Neues, ausser dass man sich wie erwartet schon gruseln darf.

Kristie St. Clair (Laura Harris) hat alles, wovon eine Frau träumen kann: einen charmanten, erfolgreichen Ehemann (Richard Lintern), ein idyllisches Landhaus auf der Isle of Man, einen guten Job in London - und ihren geliebten Sohn Dylan (Alex Roe-Brown). Das Leben wäre perfekt, würde sich Kristie nicht an traumatische Geschehnisse in ihrer Hochzeitsnacht und an das spurlose Verschwinden von Sammy (Liam Hess) erinnern. Sammy war der Sohn des befreundeten Ehepaars Elizabeth und Jack Plummer (Alice Krige und John Standing) und ist ausgerechnet am Tag der Geburt ihres eigenen Sohnes verschwunden. Als ihre beste Freundin ermordet wird und ein mysteriöser Taxifahrer (Francis Magee) ihr ein uraltes Pergament übergibt, enthüllt sich Kristie ein teuflischer Pakt, in den ihr Mann Marc ebenso verstrickt zu sein scheint wie Elizabeth Plummer. Obwohl weder die Kirche noch die Polizei Kristie ihre Geschichte glauben, nimmt sie unendliches Leid auf sich. Sie muss sich Gewissheit verschaffen über das Unfassbare: Ob ihr Sohn Dylan der Sohn des Bösen ist …

Laura Harris in der Hauptrolle, die bereits im Teen-Horrorstreifen "The Faculty" zu sehen war, gibt die Kristie mit der nötigen Naivität, die aber in entscheidenden Situationen auch Entschlossenheit ausstrahlt. Im Laufe des Film wandelt sie sich in eine starke Kämpferin, die die eher magere Geschichte über Wasser hält.

10.11.2020

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