Mein langsames Leben Deutschland 2001 – 85min.

Pressetext

Mein langsames Leben

Angela Schanelec porträtiert in ihrem Referenzwerk die junge Schriftstellerin Valerie (Ursina Lardi), die den Sommer in einer neuen Wohnung in Berlin verbringt und zuschaut, wie das Leben an ihr vorbeizieht. Eine Freundin verreist nach Rom, eine Bekannte heiratet, andere Beziehungen gehen in die Brüche, der Vater liegt im Sterben, und über allem schwebt die unerträgliche Leichtigkeit des Berliner Sommers. Schanelec reiht scheinbar Zufälliges zusammen, und es ist diese Offenheit möglicher Zusammenhänge, welche es erlaubt, den Figuren zuzuschauen, ohne sie auf ihre narrative Funktion zu reduzieren, und sich an jedem einzelnen Moment zu erfreuen: an Valeries spontaner Tanzeinlage mit ihrem unnahbaren Bruder zum Beispiel oder an der flüchtigen Begegnung ihrer Freundin mit einem vor die Tür gesetzten Bekannten."Der Film ist der Versuch, das Leben von aussen zu betrachten, Distanz zu gewinnen, nicht einzugreifen, sondern zuzusehen. Ich wollte einen fliessenden Übergang finden vom Leben zum Film und wieder zurück. Die zwei jungen Frauen im Café, zum Beginn, hab ich tausendfach gesehen. Jede Situation gibt es tausendfach, die Familie, die am Flughafen ankommt, die ältere Frau, die allein im Zug sitzt, die erwachsenen Kinder vor dem Krankenhaus, in dem der Vater stirbt. Es ist normal. Ich hab mich gefragt, was passiert, wenn man versucht, sich an nichts als an die Normalität zu halten …» Angela Schanelec.

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