Malenkie lyudi - Little Men Frankreich, Kazakhstan 2003 – 85min.

Pressetext

Malenkie lyudi - Little Men

Bek und Max sind zwei Freunde, die eine kleine Wohnung in der kasachischen Hauptstadt Almaty teilen und ihren Lebensunterhalt mit allerlei Jobs bestreiten. Da der Alltag vor Ort ihnen nicht allzuviel zu bieten hat, hängen sie gern ihren Träumen nach. Bek zum Beispiel will endlich die ganz grosse Liebe finden. Etwas prosaischer der Traum von Max, der Almaty verlassen will und nach Deutschland ziehen, wo seine Grossmutter lebt. Eine schräge Suche nach dem kleinen Glück.

Kasachstan gehört zu jenen zentralasiatischen Ländern, die sich nach dem Zerfall der Sowjetunion selbständig gemacht haben. Bek und Max sind zwei junge Männer, die sich in der neuen, nach kapitalistischen Spielregeln und westlichen Vorbildern strukturierten Gesellschaft zurecht finden müssen. Man könnte sie als Hänger bezeichnen, sie leben in den Tag hinein und missbrauchen beim Schwarzhandel mit Schalk die Naivität der Leute. Bek ist auf der Suche nach der grossen Liebe und übernimmt sich dabei auch schon mal; Max will abhauen, sobald es geht.

Der Lauf der Zeit und der Stand der Dinge tragen kaum zur Erfüllung ihrer Wünsche bei. Wir aber erleben ein Stück zentralasiatischen Alltag, erzählt in der schönen Tradition des minimalistischen Kinos eines Jim Jarmusch oder, kasachisch betrachtet, von Dareschan Omirbaew. Die Reduktion passt sehr gut zu den beiden von Erjan Bekmuratov und Oleg Kerimov grossartig verkörperten Figuren und prägt den Charme und leisen Witz des Filmes. Wo es an Arbeitsmöglichkeiten mangelt, muss man improvisieren können und schlauer sein, als die anderen. Das ist ein Kino der leisen Töne von Poesie, Humor und Gefühlen.

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