Mein Leben ohne mich Kanada, Spanien 2003 – 102min.

Pressetext

Mein Leben ohne mich

Bisher hatte sie nicht die besten Karten im Lebenspoker: das erste Kind mit 17, das zweite mit 19, der Mann (Scott Speedman) arbeitslos, der Vater (Alfred Molina) im Gefängnis, die nervige Mutter (Deborah Harry) als Nachbarin. Ann (Sarah Polley) ist 23 und trägt trotz allem die kleine Sehnsucht in sich, dass alles einmal besser werden könnte. Als Ehefrau und Mutter lebt sie mit ihrer Familie in einem Wohnwagen, putzt nachts an der Uni und muss sich mit ihrer ewig unzufriedenen Mutter herumschlagen. Doch eines Tages ändert sich Anns eintöniger Alltag schlagartig. Nach einem Schwächeanfall wird sie ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose des Arztes ist niederschmetternd: Krebs im Endstadium - sie hat noch zwei Monate zu leben. Aber Ann behält die schockierende Nachricht für sich, erzählt niemandem etwas davon, sondern fasst einen einsamen Entschluss: Sie wird das bisschen verbleibende Leben noch auskosten, sich Wünsche erfüllen, kleine Utopien verwirklichen und für ihre Lieben die Zeit nach dem Tod, das Leben ohne sie, vorbereiten. Dazu gehört, dass sie ihren beiden Kindern Geburtstagsgrüsse für die nächsten Jahre auf Band spricht oder dass sie Ausschau hält nach einer geeigneten neuen Frau für ihren Mann Don und Ersatzmutter für die beiden Mädchen, genauso aber auch der Plan, noch einmal Liebe und Zärtlichkeit mit einem anderen Mann zu erfahren, seinen Herzschlag ganz nah zu hören und brennende Lust zu verspüren - hundert Jahre Zweisamkeit in nur einer kurzen Begegnung. Mit Lee (Mark Ruffalo) trifft Ann den Mann ihrer Träume. Nur ein kleiner Moment des grossen Glücks ist ihr vergönnt, bis sie endgültig Abschied nehmen muss...

Meisterregisseur Pedro Almodóvar produzierte ein aufwühlendes Drama, das zum Überraschungsfilm der diesjährigen Berlinale avancierte. Einfühlsam erzählt Regisseurin Isabel Coixet von der Zerbrechlichkeit der Träume, dem Zurückgeworfensein auf sich Selbst, aber auch von der Kraft der Liebe. Der herausragenden Hauptdarstellerin Sarah Polley gelingt das eindringliche Portrait einer Frau, das in das Innerste der Seele führt und melancholisch und traurig und glücklich zugleich stimmt. My Life Without Me ist die zärtliche Geschichte eines leisen Adieus, die Mut macht - ein Plädoyer für das Leben, nichts mehr aufzuschieben, sondern zu geniessen. Hier, heute, jetzt!

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Kommentare

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Barbarum

vor 11 Jahren

Trauriges Thema aber alles andere als deprimierend erzählt.


Gelöschter Nutzer

vor 20 Jahren

ig gloube so ä fium cha ig nume für sich la spräche. ig muess am benjamin rächt gä, obwohl ig mir durchus cha vorsteue das ire serige situation gar nid meh betroffeheit vo ihre möglech isch... für e zueschouer derfür umso meh. ha scho lang nüm im chino äs tränli verdrückt.


memnon

vor 20 Jahren

what a shit is that!!


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