Die Frauen von Stepford USA 2004 – 93min.
Filmkritik
The American Way of Love
Im 1975 erschienenen Science-Fiction Thriller "The Stepford Wives" entpuppte sich Amerikas perfektester Traum als Albtraum. Regisseur Frank Oz inszeniert das Remake des politisch düster gefärbten Originals als harm- und gehaltlose Komödie mit Starbesetzung.
Es war einmal eine Welt voller Luxus und Romantik, Tuxedos und Chiffon. Ohne Armut, ohne Kriminalität, ohne Schmutz und ohne hässliche Menschen. Eine Welt, in der der American Way of Life noch perfekt und alles schön war. Ausser die Männer. Aber dafür hatten sie ja Frauen. Und die hatten lange Haare, lange Beine und überdurchschnittliche Körbchengrössen, sie trugen Minis und rosa Schminke, in denen sie permanent lächelten, kochten, putzten oder gärtnerten. Sie tauschten Backrezepte aus, philosophierten über die neusten Errungenschaften der plastischen Chirurgie oder die tollsten Schnäppchen bei Gucci oder Prada. Sie liebten ihre Männer von ganzem Herzen, tadelten sie nie und waren in Küche und Bett heisse Nummern.
Was wie ein Märchen für Männer klingt, wird für Walter Eberhart (Matthew Broderick) Wirklichkeit, als er mit seiner Familie nach Stepford im Herzen Conneticuts zieht. Let's face it: Man muss entweder Frau oder schwul sein, um zu checken, dass hier was faul ist. Gattin Joanna (Nicole Kidman), die vor kurzem ihren Top-Job als Präsidentin eines nationalen Fernsehsenders verloren hat und deswegen am Rande eines Nervenzusammenbruchs steht, tut dies bereits, als sie von Stepfords Vorzeige-Ehefrau Claire (Glenn Close) mit den Worten "Hello little energizer" begrüsst wird.
Joanna denkt nicht daran, im "Stepford Day Spa" mit Claire und den anderen Ehefrauen beim Clairobics die Bewegungen einer Waschmaschine nachzuahmen oder im Sommer über die Verwendungen von Tannzapfen als Weihnachtsdekoration zu fachsimpeln. Während sich Walter im Männer-Club eine lustige Zeit macht, diskutiert sie mit der ähnlich gesinnten Schriftstellerin Bobbie (Bette Midler) und dem homosexuellen Architekten Robert (Roger Bart) ob wohl Prozac, Xanax oder Viagra die Frauen Stepfords bei so guter Laune hält. Das Trio ahnt nicht, dass sie schon bald Teil dieses östrogengeladenen Gruselkabinetts werden sollen.
Die erste Verfilmung von Ira Levins Romans "The Stepford Wives" war eine Antwort auf die erste Welle des Feminismus im Amerika der 70er Jahre. Der bewegende Science-Fiction-Thriller zeichnete ein düsteres Bild der Stellung der Frau im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In Frank Oz' Remake ist nur noch das Gerüst der Vorlage übrig geblieben. Aktuelle Fragen nach der umgekehrten Rollenverteilung von Mann und Frau oder dem menschlichen Streben nach Perfektion werden zwar aufgeworfen, bleiben aber je länger, je mehr auf der Strecke.
Das Drehbuch kann das stellenweise hohe Niveau eines subtilen schwarzen Humors leider nicht 90 Minuten lang durchhalten. Nachdem bereits in der Halbzeit das Geheimnis um Stepfords Frauen gelüftet wird, ist die Luft aus dem Streifen raus. Übrig bleibt nur noch ein voraussehbarer und langfädiger Showdown. Das macht auch die Starbesetzung um Nicole Kidman nicht wett. Die aus Science-Fiction und Thriller-Elementen zusammengebastelte Komödie über den "American Way of Love" ist zwar stellenweise ganz gelungen, wird mit der Zeit aber ebenso mechanisch und charakterlos wie die Frauen von Stepford.
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Kommentare
Die Stadt Stepford und Ihre Frauen, die sind allesamt einfach vom schauspielerischen her unnötig, aber sie passen hervorragend in das amerikanische Sittenbild, das sich in den Rest der Welt reinfrißt, das einfach hervorragend gestylte und perfekt dem Mann dienende Frauen existieren, in einer kleinen Stadt in Connecticut, die abgeschirmt von jeder Presse ist, sonst würden jeder hier Urlaub machen wollen.
Und hier ist auch der kränkelnde Punkt des Filmes, alleine durch die viel zu wenig auftretenden Schönheiten Kidmann und Close, wie auch Jon Lovitz und Broderick, keine Vorgeschichte, viel zu wenig Hintergrundbeleuchtung und eine lieblos schnell abgedrehte Story, Drehbuch und Regie inbegriffen, verformt sich die ansonst so gute Geschichte zu einem teilweise Langweiler, der bisweilen von sehr witzigen Dialogen durchzogen ist, die seinesgleichen suchen, und die dann im Kinosaal, zumindestens von meiner Ecke her, ein kleines mittelvietnamesisches Hängebauchsweine Erdbeben ergeben hat, aber das dauerte nur ein paar kurze Sekundenbruchteile an.
Dann bleibt da noch die Frage, kann ein Ehemann, der wirklich gütig ist, der unter seiner Frau steht, da dieses Tier viel mehr verdient, intelligenter ist, was leider real und wirklich ist, und der viel freundlicher und nicht so kompliziert, gestreßt und workaholicmässig reagiert, es aushalten mit einer Frau sein Dasein zu fristen, ständig zur Vergebung bereit bis er nicht mehr kann, und bis der Zeitpunkt eintritt den man als normaler Mensch schon hat wenn man 3 Tage mit so einer Karrieregeilen Frau zusammen ist, oder kann man sich noch zusammenreden wenn es so streng ist? Das wird leider unzulänglich beantwortet und auch nicht gerade stark beleuchtet.
Der ganze Film erinnert mich auch frappant an so Tim Burton Märchen, aber leider ist dieser Effekt des Märchens viel zu kurz gekommen, die Musik gefällt mir nicht so sehr, und es sind auch keine mitsummende Ohrwürmer dabei, und so konnte ich im Kino gar nicht laut singen, zur Erholung von 30 anderen Zusehern.
Leider ist der Film mein mystischer, kein lustiger, komödiantischer oder sonstwas Film, sondern ein wechselndes Sammelsurium.
Trotzdem hat mir die Story gefallen, und auch wenn es ein eher langweiliger Kinobesuch war, ich war schlichtweg begeistert, nicht nur von der De Emanzipation der Frauen die ja auch mal schön wäre, sondern auch von den lustigen Dialogen.
80, 11 von 100… Mehr anzeigen
also ich habe bis jetzt erst die werbung gesehen, aber die hat mich schon total dafon überzeugt, dass der film umsotöller ist, ich gehe diesen film, mit meinen kolleginnen im kino anschauen, wir sind etwa zu 12.
ps: ich freue mich schon riesig darauf!!! kiss
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