Red Eye USA 2005 – 85min.
Filmkritik
Totale Bruchlandung
Gruselmeister Wes Craven («Scream») versucht sich zur Abwechslung mal an einem Thriller. Doch irgendwie will sein neuer «Panik-im-Flugzeug»-Movie nicht so richtig durchstarten.
Fällt sein Name, dreht es sich meistens um Gansehaut fördernde Filme mit wohltemperiertem Gruselspass: Wes Craven gehört neben George A. Romero und John Carpenter zu den ganz grossen Kultregisseuren des Horrorgenres. Und genau wie seine Kollegen liefert Craven ab und zu mal einen grausigen Flop ab. Wie jetzt wieder.
Statt dem Motto "Schuster bleib bei deinen Leisten" treu zu bleiben, drehte der Amerikaner zur Abwechslung einen Thriller. Die Ausgangslange dafür sah eigentlich gar nicht so schlecht aus: Zwei viel versprechende Jungstars, die Enge eines Flugzeugs im Mittelpunkt des Geschehens und dazu hübsch stimmungsvolle Musik von Altmeister Marco Beltrami.
Lisa Reisert (Rachel McAdams - eine echte Augenweide) ist eine erfolgreiche Hotelmanagerin. Mit ihrem geplanten Flug will es aber nicht auf Anhieb klappen, eine Verspätung ist angesagt. Am Flughafen lernt sie zufällig Jackson Rippner (Cillian Murphy - mit ultraeindringlichem Blick) kennen, der später im Flieger auch neben ihr Platz nimmt. Doch genau so schnell wie das "Fasten your seatbelts"-Zeichen erloschen ist, verwandelt sich der nette Herr in einen fiesen Killer, der damit droht, Lisas Vater töten zu lassen, wenn sie ihm nicht bei der Durchführung eines Attentats hilft.
Tja, während der ersten Viertelstunde geht bei "Red Eye" die Rechung noch auf: Rachel McAdams ("Wedding Crashers"), optisch eine Mischung aus Jennifer Garner und Kylie Minogue, spielt überzeugend. Man kauft ihr die clevere Managerin ab, die nebenbei noch unendlich fest an ihrem Papi hängt. Cilian Murphy, der böse Bube aus "Batman Begins", macht ebenfalls eine gute Figur. Sein Spiel fesselt, er füllt die Leinwand aus und seine eisblauen Augen lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Doch mit seiner Verwandlung vom Sonnyboy zum Stinkstiefel geht komischerweise auch die Spannung flöten.
Action? Die gibt es. Verfolgungsjagden? Klar doch. Explosionen? Mit dabei. Messerstechereien und Schüsse? Sind auch nicht vergessen worden! Und trotzdem: "Red Eye" ist struntzlangweilig. Da vermag auch das betörende Aussehen der Hauptdarstellerin nichts mehr zu retten, sorry. Darum das vernichtende Urteil: ein Totalabsturz. Herr Craven, das war gar nichts - holen Sie lieber wieder Freddy von der Elmstreet aus dem Keller.
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Kommentare
Gelöschter Nutzer
Verfasst vor 17 Jahren
ich fand red eye sehr spannend! cillian murphi und rachel mcadams sind klasse! wiso gibt da bluewin 1 stern von 5?
falls jemand Batman Begins gesehen hat und sich an den einen Bösewicht erinnert, der erkennt hier den Bösewicht erst recht. Cilian hat einfach so böse Gesichtszüge. er spielt seine Rolle sehr gut! auch Rachel macht ihre Sache ganz gut. der Schluss hätte vielleicht etwas ausgefallener sein können. doch im Grossen und Ganzen ein super Film!… Mehr anzeigen
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