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Nach dem Tod ihrer Mutter kommt die sechzehnjährige Junie (Léa Seydoux) zu ihrer Tante nach Paris und auf ein neues Gymnasium. In derselben Klasse ist auch ihr Cousin Matthias, der Junie seiner Clique vorstellt und sie in die komplizierten Liebeshändel an der Schule einführt. Einer der Protagonisten in Liebesdingen ist der jugendlich verwuschelte Italienischlehrer Nemours (Louis Garrel), der schon bald in den Bann seiner schönen neuen Schülerin gerät und so fasziniert von ihr ist, dass er seine verschiedenen Affären beendet. Auch mehrere Jungs interessieren sich für Junie – das Rennen macht schliesslich Otto (Grégoire Leprince-Ringuet) dank seiner zurückhaltend-aufrichtigen Art. Abgesehen davon, dass sich seine neue Flamme ihm gegenüber gelegentlich seltsam kühl verhält, erleben die beiden so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Weil Junie befürchtet, Nemours’ Anziehung und Werben auf die Dauer nicht widerstehen zu können, beginnt sie, ihren Lehrer zu meiden, und erklärt Otto die schwierige Situation – ohne einen Namen zu nennen. Doch als Nemours und seine schöne Schülerin eines Tages beim Küssen beobachtet werden, verliert Otto den Boden unter den Füssen. Die aus dem 17. Jahrhundert stammende, von Finesse und Ungewissheit geprägte Welt der literarischen Vorlage wurde von Christophe Honoré in die Gegenwart verlegt und findet im Schulzimmer, auf dem Pausenhof und im Lieblingsbistro der Clique, wo La belle personne ausschliesslich spielt, ein kongenial umgesetztes filmisches Pendant. Getragen von den atmosphärischen Songs des Barden Nick Drake, ist ein tragischer Liebesreigen entstanden, in dem alle Beteiligten mit ihren eigenen amourösen Geschichten beschäftigt sind und Léa Seydoux in ihrer ersten Hauptrolle eine frühe Kostprobe ihrer aussergewöhnlichen Ausdrucksfähigkeit liefert.