Pressetext
Strauss: Salome
Oper in 1 Akt
1. Szene - Ein junger Soldat beobachtet Salome, die einem Festgelage im Inneren des Palastes beiwohnt. Ein junger Page warnt ihn: Frauen wie diese seien gefährlich und nicht gut für ehrbare Männer. Aus der Tiefe erklingt die Stimme von Johannes dem Täufer, der in der Oper Jochanaan heisst. Herodes, Salomes Stiefvater, hält ihn in der Tiefe einer Zisterne gefangen.
2. Szene - Salome stürzt ins Freie. Sie kann die lüsternen Blicke ihres Stiefvaters nicht mehr ertragen. Wiederum erklingt Jochanaans Stimme. Salome wird neugierig. Mit all ihrem lasziven Charme erreicht sie, dass der Prophet kurz aus der Zisterne geholt wird, obwohl Herodes dies verboten hat.
3. Szene - Salome ist fasziniert von Jochanaan. Sie macht ihm Liebesschwüre, besingt seinen Leib, seine Haare, seine Lippen; mit jeder Abweisung wird sie drängender, begehrt ihn intensiver, ehe er wieder zurück in sein Verlies geführt wird.
4. Szene - Die Festgesellschaft betritt die Terrasse. Herodes will, dass Salome für ihn tanzt. Salome stimmt zu, nachdem sie Herodes das Versprechen abgenommen hat, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Es folgt der «Tanz der sieben Schleier». Herodes ist entzückt. Er fragt Salome nach ihrem Wunsch. Salome will - auf einem Silbertablett - den Kopf des Jochanaan. Herodes ist entsetzt. Doch er kann die Prinzessin nicht umstimmen. Als Salome den Kopf in Händen hält, ist sie wie entrückt; sie steigert sich in einen ekstatischen Liebes- und Lusttaumel, küsst den Mund des Leichenkopfes. Herodes wird von Ekel und Abneigung ergriffen. Ein kurzer Befehl («Man töte dieses Weib»), und Salome wird unter den Schilden der Soldaten begraben.
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