Wie das Leben so spielt USA 2009 – 146min.

Filmkritik

Tod eines Komödianten

Thomas Hunziker
Filmkritik: Thomas Hunziker

Stand-up Comedians sind lustige Menschen, aber nicht unbedingt nett. Das muss ein Komiker erfahren, der von seinem Vorbild als Assistent angestellt wird. Judd Apatow erforscht in seiner bitteren bis heiteren Komödie die Abgründe des Lebens als Humorlieferant.

Ira Wright (Seth Rogen) möchte einmal so berühmt werden wie George Simmons (Adam Sandler), der nach Anfängen als Komiker durch die Karriere in Hollywood zum Star wurde. Ira muss hingegen neben seinen Auftritten in kleinen Clubs noch in einem Supermarkt arbeiten. Eines Abends trifft er George, der soeben erfahren hat, dass er an Leukämie erkrankt ist. Als er Ira auf der Bühne sieht, stellt er ihn als Autor und Assistenten an.

Bald schon wird Ira von George in intimste Geheimnisse eingeweiht. Der Hollywood-Star steht nicht nur kurz vor dem Tod, er trauert auch seiner ehemaligen Freundin (Leslie Mann) nach. Die verliess ihn, nachdem er sie betrogen hatte. Nun lebt sie mit Mann (Eric Bana) und zwei Töchtern in der Nähe von San Francisco. Durch die Krankheit von George kommt es zur Versöhnung. Als sich dann herausstellt, dass die Medikamente gewirkt haben, entschliesst sich George, seine grosse Liebe zurückzuerobern.

Für «Funny People» begibt sich Judd Apatow auf vertrautes Gebiet. Er übte sich früher selbst als Komiker und lebte eine Weile mit Adam Sandler zusammen. Sandler gelang der Durchbruch als Schauspieler schon früh. Nachdem Apatow in den letzten Jahren als Regisseur, Autor und Produzent von Komödien wie «The 40-Year-Old Virgin» und «Knocked Up» auch ins Rampenlicht gerückt war, führte sie dieses Projekt wieder zusammen. Sandler spielt darin sozusagen eine Version von sich selbst.

Wie in einer Fernsehserie reihen sich in «Funny People» die Geschichten aneinander. Diese lose Struktur führt dazu, dass der Film mit 146 Minuten für eine Komödie sehr lang ist. Doch durch die einnehmenden Figuren und die entspannte Erzählweise kommt keine Langeweile auf. Zwischendurch sieht es zwar so aus, als ob Apatow von der Fülle des Materials überfordert war. Dann setzt er aber wieder sein Talent ein, um die komplexen Konstellationen einfühlsam zu sezieren. Enthalten ist auch viel derber Humor. In der etwas "ausufernden" Komödie stehen zahlreiche Höhepunkte und einige schwierig einzuordnende Augenblicken nebeneinander.

20.05.2024

4

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Kommentare

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joel.grolimund

vor 8 Jahren

Der schlechteste Adam Sandler Film den ich je gesehen habe. Bin ein Sandler Fan aber dieser Film ist einfach nur langweilig und viel zu lange. Schade.


nukular

vor 14 Jahren

recht gut gelungen


johnwolf

vor 14 Jahren

wie kann der ab 12 sein, 2h witze über pimmel, schwanz, ficken, die welt geht zu grunde


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