The Fantastic Mr. Fox Grossbritannien, USA 2009 – 87min.
Filmkritik
Kinderfilm für Erwachsene
Wes Andersons erster Animationsfilm setzt Roald Dahls "Fantastic Mr Fox" mit Stop-Motion und hochkarätigen Synchronstimmen um. Hinter dieser Kinderfabel mit kauzigen Figuren und trockenem Humor versteckt sich ein doppelbödiger Film über einen Vater, der nicht erwachsen werden will.
Es ist still auf dem Bauernhof. Mr Fox (clever: George Clooney) und seine Angetraute (vernünftig: Meryl Streep) schleichen sich ein, um das zu tun was Füchse tun: sie stehlen. Doch während des Einbruchs geht etwas schief und beide landen sie in einem Käfig. Obendrein ist das auch der Moment, in dem Mrs Fox verrät, dass sie schwanger ist. Mr Fox ist gefangen. Und in einem Käfig steckt er auch noch.
In typisch lakonischer Erzählart spielt Wes Anderson hier mit absurden, ernsthaften und rührenden Momenten. Daraus entsteht ein Film, der die jüngeren Zuschauer zu unterhalten weiss. Mr Fox tritt als fantastischer und nicht immer unfehlbarer Draufgänger auf, der sich mit gleich drei Farmern (herrlich fies: u.a. Michael Gambon) anlegt. Mit Humor und Charme entwickelt sich so ein groß angelegtes Gefecht zwischen dem stiebitzenden Fuchs und den wutentbrannten Farmern.
Dahinter versteckt sich jedoch auch eine überraschend ehrliche und schonungslose Geschichte über die Spannungen und Probleme einer Jungfamilie. Mr Fox entpuppt sich als abenteuerlustiger und fast schon verantwortungsloser Draufgänger, der sich seiner Aufgabe als Vater und Familienoberhaupt nicht zu stellen wagt. Seine Fehde mit den Farmern bedroht schon bald nicht mehr allein seine Freiheit, sondern auch sein Heim, seine Familie und seine Freunde.
"The Fantastic Mr Fox" ist ein Kinderfilm, der sich an Erwachsene richtet. Obwohl nur eine Fabel sind sowohl die (tierischen) Figuren wie auch ihre Umwelt komplexer und vielschichtiger als so manche Dramen mit menschlichen Schauspielern. Aber vor allem der augenzwinkernde Humor des Films macht Fantastic Mr Fox leichtfüssig und unterhaltsam.
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Kommentare
Der Film ist doch nicht für Kinder. Weckt zwar erinnerungen an alte Stop Motion Kinderfilme, aber sons eine typische Wes Anderson Familienbeziehungsgeschichte
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