Pressetext
Di Di Hollywood
Die Schauspielerin Diana Diaz schuftet Nacht für Nacht in einem Madrider Nachtklub, statt ihre Karriere voranzutreiben. Eines Tages will sie es doch noch einmal wissen und bucht einen Flug nach Miami. Dort legt sie eine klassische Tellerwäscher-Karriere hin und arbeitet sich unter Einsatz aller Mittel aus dem ärmlichen Latino-Milieu bis ganz an die Spitze hoch. Bigas Lunas liess sein zwiespältiges Verhältnis zu den USA schon im wunderbar ironischen Ende von Huevos de oro durchblicken. In seinem letzten Film wirkt die Abrechnung mit der Illusionsmaschine Hollywood jedoch reichlich klischiert: Der Wunsch eines ehrlichen Mädchens, Schauspielerin zu werden, wird schamlos missbraucht, bis sie unter Verlust ihrer Identität (aus der Latina Diana Diaz wird die US taugliche Di Di) und ihrer moralischen Integrität selber Teil des Systems wird. Der ursprünglich als Fortsetzung von Yo soy la Juani geplante Film wirkt weniger frisch und ähnlich einfallslos wie die Filme der angeprangerten Traumfabrik, auch wenn Lunas Geschick in der Schauspielführung immer wieder für gute Momente sorgt.
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