Predators USA 2010 – 107min.

Filmkritik

Intergalaktische Grosswildjäger

Filmkritik: Steven Marriott

Nach zwei wenig erfolgreichen Spin-offs hat sich Robert Rodriguez der "Predators"-Franchise angenommen und ein von ihm geschriebenes Script aus dem Jahr 1994 verfilmt. Den Regiestuhl überliess er Nimród Antal.

Puristen können beruhigt sein: "Predators" knüpft an den ursprünglichen Action-Klassiker mit Arnold Schwarzenegger aus dem Jahre 1987 an. Vergessen sind die ungeliebten Spin-offs "Alien vs. Predator" und "Aliens vs. Predator - Requiem", in denen sich Predatoren, die Giger-Aliens und Menschen gegenseitig bekämpften: In der Neuverfilmung wird wieder Jagd auf Menschen gemacht. Zeit für lange Einführungen bleibt keine. Eine Gruppe scheinbar willkürlich ausgewählter Soldaten, Krimineller und Psychopathen wird schwer bewaffnet über dem Dschungel mit Fallschirmen abgeworfen. Das Wie, Wo und Wann bleibt unbeantwortet. Selbst die Protagonisten scheinen diese Fragen nicht zu interessieren. Klar ist: Die Truppe, angeführt von Söldner Royce (Adrien Brody), befindet sich auf einem fremden Planeten, der den Aliens als Jagdgebiet dient und stets mit neuen Opfern versorgt wird. Flucht scheint zwecklos.

Richtig entscheiden, ob es sich um ein Remake oder Sequel handelt, mag sich "Predators" nicht. Setting und Machart erinnern stark an das Original, an einer Stelle des Films zitiert die Scharfschützin Isabelle (Alice Braga) gar die "Guatemala-Mission aus dem Jahr 1987", bei der eine ganze Einheit ausgelöscht wurde. Im Mittelpunkt steht aber nicht mehr ein heroischer Einzelkämpfer und der Kampf Mann gegen Alien, stattdessen wird eine Gruppe von genretypischen Protagonisten genretypisch dezimiert. Die Adrenalin-geladene Hetzjagd wird mit handwerklich soliden Special Effects - Antal verzichtet grösstenteils auf CGI-Effekte - gewürzt. Da werden Köpfe abgetrennt, Wirbelsäulen rausgerissen und das grüne Predator-Blut spritzt in Massen.

Dennoch wirkt "Predators" an vielen Stellen uninspiriert. Der Horror-Blockbuster scheint irgendwo zwischen Ernsthaftigkeit und trashiger B-Movie-Manier festzustecken. Adrien Brody und Alice Braga versprühen weder Charme noch Witz noch Coolness. Figuren mit mehr Potenzial, etwa der mit einem Samuraischwert bewaffnete Yakuza Hanzo (Louis Ozawa Changchien) oder das mexikanische Bandemitglied (Danny Trejo), haben wiederum zu wenig Screentime. Auf den obligaten Plot Twist und ein Ende, welches eine Fortsetzung offen lässt, muss natürlich auch nicht verzichtet werden.

"Predators" ist weder perfekt noch besser als das Original. Wer seine Erwartungen jedoch nicht zu hoch steckt, bekommt unterhaltsames Action-Kino geboten.

13.05.2024

3

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

snoopy008

vor 14 Jahren

Die Idee wäre an und für sich ganz gut... doch die Umsetzung ist lächerlich: Die Special effects sind zugegebener Massen nicht schlecht, doch kann mir jemand erklären warum bei gewissen Predators etwa 50 Kugeln und bei andern gerade mal eine oder auch nur ein Messerstich nötig ist um sie zu töten???
doch was aus der Geschichte gemacht wird ist nur noch peinlich... charakter ohne jede Tiefe;
wirklich schade für eigentlich talentierte SChauspieler(Adrian Brody)Mehr anzeigen


peppino88

vor 14 Jahren


tuvock

vor 14 Jahren

Übrigens ein Arzt ist auch mit von der Partie. Als ich übrigens Danny Trejo zum 1. x im Film sah und meiner Holden erklärte dass Rodriguez gerne Typen nimmt die gar keine Superhelden sind so wie George Clooney in „From Dusk till Dawn“, und sie dauernd Psssst machte, die anderen Zuseher auch im Kino, dacht ich, he der Danny ist wieder da, seine Rolle ist nicht so gut fand ich dann am Ende, Vielleicht ist es seine Rolle dann als Machete Typ, als der Typ der in dem Quentin Tarantino Trottel Autofahrer Film war, ja keine Ahnung wie der noch Mal heißt, da war so ein Vorspann und weil die Typen in den USA so kaputt sind, ja die wollten den Film gleich sehen musste Rodriguez den Machete Typen als Film drehen. Ja ist ne lange Story.

Wenn ich die Qualität des Filmes mir gegenüber den anderen ansehe, meiner Meinung war er ungefähr so schwach wie „Alien vs. Predator 2“ Er war zwar nicht so düster, aber es waren zu viele Nachtszenen es war ein bisschen unglaubwürdig, die Leute im Film alle Mörder, der Yakuza Typ kein Wort geredet bis er ein altes Samurai Schwert in einem Raumschiff sieht, ja woher kommt das wohl?

Wenn ich mir so die Berichte durchlese vom Gorefaktor ja es geht, ist nicht so arg, die Produktionsfirma Fox hätte sogar gerne noch mehr Blut, was Vielleicht in einer DVD Version des Filmes umgesetzt wird, übrigens Produzent Rodriguez hat sogar Schwarzenegger gefragt ob er in einem Cameo dabei sein möchte aber der hatte keine Zeit.

Was mich am Film gestört hat, er hat die Figuren nicht so ganz homogen in das ganze Geschehen eingeflochten, ich denke die hätten das anders machen können aber macht ja nichts, Teil 2 kommt, das Ende ist ein Cliffhanger denke ich Mal, oder so gedacht.

Der Film hat übrigens sehr unterschiedliche Charaktere außer dass sie alle Irre sind, nur eines hat mich gestört, fast zu keiner Zeit hat irgendwie die Chemie der Hauptdarsteller funktioniert. Der Film der sich nicht so ganz entscheiden wollte, was er denn nun ist, für einen Actionfilm hat er zu wenig Action, Horror war kurz dabei, die Ultra Spannung fehlt bis auf 2 oder 3 Szenen und so ist alles ein Mix aus einer ganzen Menge unterschiedlichen Genres.

Was mich wundert, gedreht wurde auf Hawaii und in den Studios, wieso wurde eigentlich die Location so erdmässig gewählt obwohl es ein anderer Planet ist? Nun ja ich weiß es ist keine Möglichkeit einen Film wie „Avatar“ zu kopieren meinen Lieblingsfilm, aber ein bisschen mehr Recherche für fremde Planeten wäre schon gut. Was wieder gut im Film war, Sex und Love ist hier nicht vor gekommen dafür viel zu viele Dunkle Szenen.

Was wieder gut war, Adrien Brody durchtrainiert mit viel Muskelmasse mehr als sonst, ja das war ne gute Entscheidung aber leider war das sonst auch alles, die anderen Hauptdarsteller sind einfach nur so da gewesen vom Arzt hat man wenig erfahren vom Yakuza Kämpfer genauso wenig wie von dem Söldner Killer aus Sierra Leone.

Ja so gesehen war der Film eigentlich ne Trashige Fortsetzung des ganzen Alien Filmes. Übrigens wenn man schon eine Frau in so einem Film mitspielen lasst dann bitte Michelle Rodriguez, die ist eine Kämpferin von Natur aus oder wenigstens Rosario Dawson aber nicht so abgespeckte Guerilla Version von Barbie.

Tja sonst kann man nicht viel sagen, Wirklich überraschendes wird hier nämlich nicht geboten und selbst die für ein schlichtes Buschabenteuer im Retrostil erwartete Härte bleibt aus. Und das obwohl weitgehend auf CGI-Effekte verzichtet wurde und mit den Gore-Experten von KNB FX Leute am Set waren, die wissen wie es geht (da wurde wohl Material für die Unrated DVD/Blu-ray-Version gespart).

Ja Handlung gibt es auch noch:

ROYCE (Adrien Brody) erwacht im freien Fall und muss mit seinem fast kaputten Fallschirm kämpfen, um nicht vom Aufschlag getötet zu werden. Erst in letzter Sekunde wird er zusätzlich durch Urwaldgehölz abgebremst und findet sich zusammen mit anderen, ebenfalls fies aussehenden Individuen in der puren Wildnis eines fremden Planeten wieder. Die Truppe ist bunt durchgemischt. Da ist der mexikanische Mafiakiller, der Yakuza, die Scharfschützin, der Todeszellenhäftling, der russische Soldat und der deplatziert wirkende Arzt. Sie eint nur wenig: alle haben Waffen, alle können mit ihnen umgehen und keiner weiß, warum sie hier sind. Viel Zeit zum Nachforschen bleibt ihnen aber nicht, denn schon bald werden sie von Alienartigen Wildtieren überrascht, nur um danach von den altbekannten Predators gejagt zu werden, die die Scharmützel mit den menschlichen Widersachern nutzen, um ihre Kampftechniken zu perfektionieren. Können sich Royce und Co. die übermächtigen Killer mit ihren Hightechwaffen und Unsichtbarkeitspanzern erfolgreich vom Hals halten oder müssen sie sich ihrem Schicksal ergeben, einer nach dem anderen dezimiert zu werden?

So gesehen war der Film nicht übel aber auch nicht was ich erwartet hatte, er war mir in vielen Passagen zu langweilig, er hat keine Spannung er war nur ein Hau Darauf und etwas zu trashig, Logik fehlt und die Leute ja die waren nett mehr nicht.

So gesehen kein Reinfall aber auch keine Offenbarung, darum nur 79, 99 von 100 Punkten.Mehr anzeigen


Mehr Filmkritiken

Gladiator II

Red One - Alarmstufe Weihnachten

Venom: The Last Dance

Typisch Emil