Der irisch-amerikanische Künstler Sean Scully hat in den vergangenen drei Jahrzehnten mit grosser Konsequenz ein umfangreiches Werk abstrakter Malerei geschaffen. Er ist ein Traditionalist der Moderne und gehört zu den weltweit wichtigsten Künstlern der Gegenwart. 1945 in Dublin geboren, wächst Sean Scully in einem Arbeiterviertel in Süd-London auf. Bereits im Alter von neun Jahren beschliesst er, Maler zu werden. 1964 sieht er in der Londoner Tate Gallery ein Gemälde von Vincent van Gogh, dessen Ausdruck tiefer Aufrichtigkeit ihn berührt und seinen Entschluss, Maler zu werden, erneut festigt.

Zu Beginn des Films markiert Scully eine weisse Leinwand mit Bleistiftstrichen. Am
Schluss ist das fertige Bild «The Grey Wolf» zu sehen. Die Entstehung des Bildes wird unterbrochen von Scullys biografischen Erzählungen und Reflexionen: über seine Kindheit und seine Vergangenheit als Mitglied einer irischen Strassengang in London; über seinen unbezähmbaren Willen, Künstler zu werden, und den mühsamen Weg zu Anerkennung und Erfolg. Inzwischen hat Scully Ateliers in New York, Barcelona und im bayerischen Voralpenland. Der Film begleitet ihn zur Eröffnung einer grossen Retrospektive in Barcelona, zu Begegnungen mit seiner langjährigen Partnerin, der Malerin Liliane Tomasko, und zeigt ihn beim Unterricht an der Kunstakademie München. Scully erzählt mit seltener Offenheit von Verwundungen, Rückschlägen, Erfolgen, vom aufregenden Schaffensprozess und vom Scheitern. Ein eindrückliches Porträt eines Menschen, der gegen alle Widerstände seinen künstlerischen Weg gegangen ist. [Pressetext]

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