Justin Bieber - Never Say Never USA 2011 – 115min.
Filmkritik
Kleiner Mann ganz gross
Wie der Junge von nebenan es geschafft hat, dank YouTube zum Superstar zu werden. Justin Bieber - Never Say Never erzählt die erstaunliche, aber wahre Erfolgsgeschichte einer Föhnfrisur - inklusive Konzert-Highlights, Interviews und Backstage-Material.
Angesichts der Myriaden von Mädchen, die Justin Bieber anbeten, war es nur eine Frage der Zeit, bis man ihn seinen Fans auch auf der großen Kinoleinwand präsentieren würde. Der dokumentarische Konzertfilm bietet erstmalig einen exklusiven Einblick in Justin Biebers Leben und begleitet das Wunderkind von seiner ersten Performance auf einer Straße in der Kleinstadt Stratford, Ontario, bis zur ausverkauften Live-Show im weltbekannten Madison Square Garden, New York.
Es ist durchaus erfrischend, dass Justin Bieber nicht der musikalischen Disney-Schmiede entstammt wie die Jonas Brothers, Miley Cyrus oder auch Selena Gomez, mit der der Jungstar eine zarte Beziehung hatte, die vor allem seine weiblichen Fans zur Weißglut getrieben hat. Er wurde nicht gecastet, er musste nicht in einer Fernsehserie groß werden: Bieber nahm einen Weg, wie er jungen Künstlern auch heute noch offensteht. Was nötig ist, ist nicht nur Talent, sondern eben auch eine gute Portion Glück - und das Internet.
Der Film selbst ist natürlich für die Bieber-Fans. Wer Bieber nicht mag, kann ihn sich schenken. Und wer herausfinden will, warum ausgerechnet dieser junge Mann es zum Superstar gembracht hat, der wird hier auch nicht schlauer. Justin Bieber - Never Say Never bietet vielmehr einen halbwegs intimen Einblick in das Leben des Justin Bieber, dessen Details die Fans ohnehin schon kennen. In Never Say Never geht es in erste Linie darum, Bieber erlebbar zu machen, seiner Fangemeinde das Gefühl zu geben, ihm nahe sein zu können. So schafft es diese Mischung aus Biopic und Konzert auch, den richtigen Ton zu finden.
Die Einblicke ins Leben des Stars sind banal - z.B. plagen Probleme mit einer Erkältung den Sänger. Aber dafür gibt es immer wieder Ausschnitte aus den Konzerten, die illustrieren, wie gross der Hype ist, der um diesen Teenager entstanden ist. Der 3-D-Effekt des Konzertfilms verpufft etwas. Oder hat man sich längst an die dreidimensionale Spielerei gewöhnt? Irgendwie ist das Gimmick aber auch ganz passend: Es ist pure Oberfläche, passend zum Film und seinem Star.
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