Pressetext
Silver Bullets
Claire (Kate Lyn Sheil) ist Schauspielerin und Ethan (Joe Swanberg) Regisseur. Privat sind sie ein Paar – beruflich gehen sie "fremd": Claire dreht einen Werwolffilm mit Ben – laut Ethan ein oberflächlicher Quotenjäger. Während Ethan für sein nächstes Projekt Claires beste Freundin Charlie (Amy Seimetz aus Alexander the Last) castet, was diese wiederum daneben findet. Was folgt, ist ein durchtriebenes Wechselspiel aus privater Eifersucht und erotischer Anziehung auf dem Set, welche – will man dem Film glauben – ziemlich unwiderstehlich ist. Inwiefern es sich dabei um eine Wunschvorstellung des Regisseurs handelt, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass das oft aufgesetzt wirkende Motiv des "Films im Film" bei Swanberg als logische Konsequenz seiner Arbeits- und Lebensweise erscheint: Was liegt näher, als dass Swanberg, der am Laufmeter intime Filme mit sich als Hauptdarsteller dreht, einen Film dreht über einen Regisseur, der in seinen intimen Filmen die Hauptrolle spielt und dabei seine private Beziehung aus dem Lot bringt. Natürlich zieht er damit den Verdacht der eitlen Selbstbespieglung auf sich. Genau diese Selbstbezüglichkeit ist es jedoch, welche die Grenzen zwischen der Figur und der Privatperson Swanberg verschwimmen lässt und zum Kern des Kinos vorstösst: der erotischen Spannung zwischen Kamera und Objekt. Mehr kann man von einem Film nicht wollen!
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