Pressetext
C'était un géant aux yeux bruns
Die Theorie, dass jeder Mann seinen Samen so breit wie möglich streuen will, hat im Zeitalter der Kinderalimente etwas Antiquiertes: Viele Kinder zu zeugen, kostet heute in erster Linie einmal einen Haufen Geld. Den aserbaidschanischen Kapitän Aghamaliyev scheint dies wenig zu kümmern. Entlang seiner Reiseroute wächst eine beeindruckende Kinderschar heran, die den freundlichen Mann mit den goldenen Epauletten ihren Vater nennt. Die Genfer Regisseurin Eileen Hofer nähert sich diesem Mann und seinem eigenwilligen "Familienmodell" durch die Augen zweier seiner jugendlichen Töchter. Die beiden haben dieselbe Mutter, doch während Narmina bei ihrem Vater aufwächst und von einem Leben in der Schweiz träumt, wünscht sich die bei der Schweizer Mutter aufgewachsene Sabina nichts sehnlicher als ein Leben in Aserbaidschan. Hofer gelingt ein einfühlsames Porträt zweier junger Frauen im Spannungsfeld zwischen Kindheit und Erwachsensein, Traum und Desillusion und zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen – zweier jungen Frauen auch, mit denen die Regisseurin mehr gemeinsam hat, als man eingangs vermuten würde.
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