Foxcatcher USA 2014 – 130min.
Filmkritik
Foxcatcher
Wenige Filme im diesjährigen Cannes-Wettbewerb wurden bislang mit mehr Applaus bedacht als Bennett Millers Moneyball-Nachfolger Foxcatcher. Der Amerikaner erzählt darin die ebenso wahre wie kuriose Geschichte zweier höchst unterschiedlicher Brüder (Channing Tatum & Mark Ruffalo) – beide mit Olympia-Gold gekrönte Ringer – die von einem verschrobenen Multimillionär (Steve Carell, unter einer Nasenprothese kaum zu erkennen) umworben werden, der sich mit Blick auf Seoul 1988 den Traum von einer eigenen Ringermannschaft erfüllen will.
Selbst wenn man den realen Fall nicht kennt, ahnt man früh, wohin sich der Plot entwickeln wird und die drei Protagonisten sind in ihren inneren wie äußeren Konflikten eigentlich zu typisch, um wirklich spannend zu sein. Dass Foxcatcher aber genau das ist, liegt neben überzeugenden Darstellern vor allem an Millers meisterhaft verdichteter, hoch konzentrierter Inszenierung, die auf Grauzonen und Auslassungen oft genau dort setzt, wo gerade US-Filmen sonst lieber simpel psychologisieren.
Dein Film-Rating
Kommentare
Aufgrund des guten Staraufgebots habe ich ziemlich viel vom Film erwartet. Zeigt einem wie verrückt Spitzensport sein kann, ist aber etwas in die Länge gezogen.
Wenn einem der Vorfall, auf welchem der Film basiert, bereits bekannt ist, sind die über 120 Minuten der Filmlänge - trotz der hervorrangenden Leistungen der Schaupspieler - doch ziemlich dröge.
Leider kommt die wahre Geschichte um John du Pont hier viel zu kurz, daher nicht immer ganz schlüssig und nachvollziehbar.
Ansonsten nur was für Schauspiel-Junkies, die sich an einer überragenden Leistug wie der von Steve Carell ergötzen können!
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