Ida Dänemark, Polen 2014 – 80min.

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  • Meisterwerk
  • gut
  • Mittelmass
  • kaum sehenswert
  • miserabel

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33 User

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Kommentare

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8martin

vor einem Jahr

Die Ausgangssituation könnte unterschiedlicher nicht sein: die Novizin Ida (Agata Trzebuchowska) und ihre Tante Wanda (Agata Kulesza), eine versoffene Hure, machen sich auf, um das Grab von Idas Eltern zu finden. In stringenten s/w Bildern erzählt Regisseur Paweł Pawlikowski dieses Roadmovie, das in den 60er Jahren in Polen spielt. Lange Einstellungen und längere wortlose ruhige Passagen brennen den Film in die Seele der Zuschauer. Vor allem gegen Ende, wenn die Dialoge immer seltener werden, bevor sie völlig verschwinden, graben sich die Bilder besonders tief in die Erinnerung.
Hinzukommt dass im Verlauf des Films immer neue brisante Details über die beiden Frauen auftauchen. Tante Wanda hat eine stalinistische Vergangenheit als Richterin und Ida heißt eigentlich Anna und ist Jüdin.
Es ist letztlich auch eine Auseinandersetzung von Polens Umgang mit seiner Geschichte, der nicht jedem gefällt. Hierbei spielt der Glaube ja auch eine wichtige Rolle.
Vor allem die finale Entscheidung der beiden Frauen überrascht und beeindruckt zutiefst. Wandas nicht vorhersehbarer Abgang mit Klassik unterlegt wird durch ein Staatsbegräbnis der Partei ironisch überhöht und Ida/Anna versucht vorübergehend Wandas Lebensgewohnheiten nachzuvollziehen. Sie schlüpft buchstäblich in Wandas Schuhe und Kleider. So kann sie später einmal sagen, sie weiß, vorauf sie verzichtet hat.
Agata Trzebuchowska gibt dem Film ein Gesicht: stets den Blick gesenkt und wortkarg. Diese Newcomerin wirkt in ihrer madonnenhaften Schönheit unheimlich authentisch. Der Auslands Oscar ist wirklich verdient.
Ein Frauenfilm mit emanzipatorischen Aspekten der auch Verantwortung für die Vergangenheit übernimmt. Ein seltenes Juwel.Mehr anzeigen


Movie_Maniac

vor 5 Jahren

Ein ergreifendes Schwarz-Weiss-Drama, welches die Geschichte über die junge "Ida" erzählt, die im Kloster aufgewachsen ist und kurz vor ihrer Volljährigkeit ihren Wurzeln auf die Spur geht. Der Film schafft es mit seiner ruhigen Art und mit wenigen Worten einem in eine andere Sphäre zu versetzen. Die Handlung selbst ist zwar eher ereignisarm und wenig interessant, diese steht aber auch nicht im Vordergrund. Den Oscar für den besten fremdsprachigen Film 2015 gab es völlig zu Recht.
7.5/10Mehr anzeigen


Barbarum

vor 8 Jahren

Wunderschön in Schwarz und Weiss gefilmtes Drama, das zum Denken anregt und mit knapp über 80 Minuten gerade kurz genug ist, dass es nicht zäh wird.


Patrick

vor 9 Jahren

Ein beklemmendes Familien Drama, mit sorgfältig inszenierten Schwarz-Weiss-Bildern. Das Film-Juwel bekam viele Festival Preise und als Krönung den Auslands-Oscar.


willhart

vor 10 Jahren

Eine traurige, aufrüttelnde Begegnung mit der Vergangenheit im Allgemeinen und jener der Protagonisten. Hervorragend und beklemmend
Superb, wie sich in den Augen von Ida das Glück in der Welt als Fata Morgana entpuppt


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