Die Bücherdiebin Deutschland, USA 2014 – 131min.
Kurzbeschreibung
Liesel glaubt an das Gute im Menschen und an die Macht des Wortes. Sie widersteht dem Bösen und dem Tod – vor und während des Zweiten Weltkriegs. In der Obhut ihrer Pflegeeltern und dank eines jüdischen Flüchtlings lernt sie lesen und entdeckt ihre Liebe zu Worten und Büchern.
Kinostart
Deutschschweiz: 13. März 2014
Romandie: 5. Februar 2014
Tessin: 27. März 2014
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Kommentare
Ein kleiner aber feiner Film, der den 2. Weltkrieg mit den Kinderaugen der neunjährigen Liesel sieht. Das Mädchen (Sophie Nélisse) kommt zu den Pflegeeltern Hans (Geoffrey Rush) und Rosa (Emily Watson). Beide stehen stellvertretend für die Mehrheit der Deutschen, so wie sie Markus Zusak in seinem Roman dargestellt hat. Hans ist ein menschlich überaus freundlicher Zeitgenosse, Marke harmloser Mitläufer. Er ist seinem Pflegekind herzlich zugetan. Bringt der kleinen Analphabetin sogar das Lesen bei. Ehefrau Rosa gib sich anfangs als strenge, linientreue Nationalsozialistin. Im Laufe der Handlung wird sie sich wandeln und bildet mit Hans und Liesel eine menschliche Wagenburg, die den Wirren und der Unbill des Krieges trotzt. Regisseur Percival achtet dabei genau auf die Steigerung der Gefahr, für Leib und Leben.
Die ideologische Engstirnigkeit wird wie in einem Katalog abgearbeitet: Parade zu Führers Geburtstag, Bücherverbrennung, die Pogromnacht etc.
Sie verstecken Max (Ben Schnetzer), einen Juden, im Keller, wodurch sie ihr Leben in Gefahr bringen. Liesels Klassenkameraden sind ebenso verschieden gepolt wie die übrigen Nachbarn. Rudi (Nico Liersch) ist altersgemäß ein bisschen verliebt in die Neue, taucht so gar im Winter in voller Montur nach einem Buch, das er dem Jungnazi Franz (Levin Liam) abgerungen hatte. Bürgermeister Herman (Rainer Bock) ist von Amtswegen strammer Nazi, seine Ehefrau Ilsa (Barbara Auer) aber nicht. Sie gewährt Liesel Zutritt zu ihrer Bibliothek, gibt ihr Bücher zu Lesen.
Bomben, Luftschutzkeller, Hausdurchsuchungen und Verhaftungen verdeutlichen den Abgrund der Gefahr, an dem sich die Bewohner entlanghangeln. Aber es gibt auch Schneemann mit Schneeballschlacht im Keller zwischen Liesel, Rudi und Max.
Dann schlägt der Krieg mit seiner tödlichen Keule zu. Nicht alle werden ihn überleben.
Zum Abschied kommt Ben Beckers Stimme hier mal ganz sanft philosophisch zum Tragen.
Der Film kommt nicht übermäßig spektakulär daher. Er oszilliert wohldosiert zwischen Kadavergehorsam und Gerechtigkeitsdrang aus Kinderaugen und trifft dabei mitten ins Zuschauerherz, wenn er einen Diener vor den kleinen Heldinnen und Helden des NS Alltags macht.… Mehr anzeigen
Ein hervorragend inszeniertes Drama, das berührt und zum Nachdenken anregt.
Hey Denis, wenn dich die Kommentare vom Tuvok nerven, dann lies sie doch einfach nicht! Die Energie und Zeichen, die Du brauchst um dich über ihn zu nerven, könntest du besser für eine eigene Kritik verwenden...
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