Warm Bodies USA 2013 – 97min.
Filmkritik
Zombie mit Herz
In einer post-apokalyptischen Welt hat eine Seuche weite Teile der amerikanischen Bevölkerung in hungrige Zombies verwandelt. In dieser trostlosen Welt trifft der Untote R auf die hübsche Julie, in die er sich verliebt. Klingt nach Twilight oder Vampire Diaries, ist dank der düsteren Stimmung und des schwarzen Humors ganz anders - und absolut sehenswert.
Nach einer verheerenden Seuche hat sich der Großteil der amerikanischen Bevölkerung in hirnlose Zombies verwandelt. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich zum Schutz in einer Stadt verbarrikadiert, um den Untoten zu entgehen. Eines Tages entdeckt Zombie R (Nicholas Hoult) bei der Nahrungssuche das Mädchen Julie (Teresa Palmer), die er vor einer Horde Untoter rettet. Julie merkt bald, dass R anders ist. R hat durch das Verspeisen von menschlichen Gehirnen die Erinnerungen seiner Opfer übernommen und ist sogar zu Gefühlen fähig. Obwohl sich die beiden näher kommen, muss Julie zurück in die Stadt. Um sie wiederzusehen, fasst R den Plan, das Risiko einzugehen und sich heimlich in die Stadt einzuschleichen.
Buffy, Twilight, Vampire Diaries - mittlerweile gibt es unzählige Beispiele für romantische Vampir-Geschichten, die in Kino und TV extrem erfolgreich waren. Mit Warm Bodies - der Verfilmung des gleichnamigen Erfolgs-Romans von Isaac Marion von 2010 - bekommen die Vampire nun eine untote Alternative, die Zombies. Obwohl die Story von der Liebelei auf den ersten Blick freilich sehr an Twilight erinnert, ist Warm Bodies von Regisseur Jonathan Levine (All the Boys Love Mandy Lane) doch ganz anders als die allseits bekannte Vampir-Romanze zwischen Edward und Bella. Schon rein visuell hebt sich der Film deutlich von Twilight ab, der mit seiner klebrig-süßen Optik und den warmen Farben sehr der Zielgruppe angepasst war.
Optisch erinnert Warm Bodies sehr an den Zombie-Horror aus 28 Days Later oder Land of the Dead, wenn R durch die dunklen, verdreckten Straßen und Ecken der von zahlreichen Untoten bevölkerten Stadt umherwandert. R ist anders als die übrigen Zombies, man entwickelt sofort Sympathie und Mitgefühl für seine warme und emotionale Art, die noch immer menschliche Züge beinhaltet. Nicholas Hoult agiert in seiner Rolle famos, seine Mischung aus Unbeholfenheit und Blutdurst (schließlich ist er immer noch ein Zombie) ist großartig. Nachdem R auf Julie getroffen ist, kommt es zu einer ganzen Reihe gezielt eingesetzter romantischer Momente, denen aber deutlich weniger Platz eingeräumt wird als bei Twilight. Vielmehr steht mehr und mehr der schwarze Humor im Zentrum, der in einer der besten Szenen gipfelt, wenn Julie vorgibt, ein (nicht gerade Angst einflößender) Zombie zu sein, um unbemerkt an einer Horde Untoter vorbeizukommen.
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Kommentare
"Warm Bodies" ist ein gelungener Mix aus Liebesfilm, Drama und Komödie. Witzig ist der Film vor allem an jenen Stellen, an denen das Zombiegenre mit viel Selbstironie auf die Schippe genommen wird. Insgesamt unterhält der Streifen gut, jedoch ist dieser trotz der Tatsache, dass es die wohl bislang einzige Zombie-Romanze sein dürfte, nichts Bahnbrechendes.
6.5/10… Mehr anzeigen
Zuletzt geändert vor 5 Jahren
Kitschiges, aber Herzliches Zombie Märchen, untermalt mit derber Ausstattung und starkem Soundtrack. Dafür gibts 3. 1/2 Blutspritzer.
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