Der 7bte Zwerg Deutschland 2014 – 87min.

Filmkritik

Den Fluch brechen

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Nach zwei immens erfolgreichen Realfilmen kommen die sieben Zwerge um den tollpatschigen Bubi nun erstmals animiert auf die Leinwand. Das Ergebnis fällt zwiespältig aus: Während Fans der ersten Stunde vom aufgesetzten Humor und den Musikeinlagen schnell genervt sein könnten, bietet Der 7bte Zwerg für die Kleinsten solide Unterhaltung.

Prinzessin Rose ist gerade dabei, ihre Volljährigkeit zu feiern, die dem langen Dornröschen-Fluch endlich ein Ende setzen soll. Im Zuge der Feier kommt es zu einer Verkettung unglücklicher Umstände: Zwerg Bubi (Otto Waalkes) löst versehentlich einen Eis-Fluch aus, der das Schloss und alle Bewohner gefrieren lässt. Hinter dem Fluch steckt die böse Eisfee Dellamorta (Nina Hagen). Alle Hoffnung ruht nun auf den sieben Zwergen, die sich gerade noch so vor dem Eis retten konnten. Mit Hilfe des mutigen Drachens Burner müssen sie die Märchenwelt vor dem Untergang bewahren.

Der 7bte Zwerg ist der erste Animationsfilm der Reihe, der etwa mit dem Vorgänger Männer allein im Wald von 2004 nicht mehr viel gemeinsam hat. Zwar leihen die Original-Darsteller (z.b. Ralf Schmitz) den animierten Figuren ihre Stimmen, der bitterböse, anarchische Witz der ersten Filme weicht hier jedoch einer Reihe an bemühten, deplatzierten Sketchen, die lediglich die Kleinsten erheitern werden. Positiv hervorzuheben ist die zitatenreiche Anspielung auf Klassiker der Pop-Kultur und Märchenwelt.

Laut produzierendem Studio wollte man mit der Transformation in einen Animationsfilm die sieben Zwerge einem internationalen Publikum schmackhaft machen. Freilich, ein Film mit animierten Figuren lässt sich international besser vermarkten als Realfilme mit Komikern wie Martin Schneider, die außerhalb von Deutschland kaum bekannt sind. Dieser Umstand sorgt jedoch auch dafür, dass der Humor glattgebügelter und mitunter arg flapsig daherkommt. Vom frechen, zynischen Witz, der vor allem den ersten Teil ausgezeichnet hat, ist praktisch nichts mehr vorhanden.

Der Film zielt nun mehr auf eine jüngere Zuschauerschicht, die den kindischen Scherzen und oft schlicht witzlosen Wortgefechten der Zwerge noch am ehesten etwas abgewinnen könnten. Ebenso verhält es sich mit den unnötigen, viel zu häufig eingesetzten Musik-Einlagen, bei denen man sich deutlich von der Machart international erfolgreicher Disney-Filme inspirieren ließ. Gelungen sind hingegen die liebevoll umgesetzte Einführung des Films, wenn mit Bleistift erstellte Handzeichnungen die Vorgeschichte der Erzählung darlegen, sowie der Einfallsreichtum der Macher bei der Anspielung auf bekannte Märchen- und Popkultur-Klassiker (das Film-Pärchen Jack und Rose heißt nicht zufällig so wie die Hauptfiguren aus James Camerons Katastrophen-Epos Titanic).

19.02.2024

2

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Patrick

vor 3 Jahren

Liebenswürdig umgesetzt und Bubi = Otto ist einfach Niedlich sowie verfügt der 7.bte Zwerg über ein paar Orginelle Einfälle.Aber leider wirkt das Movie der 7.bte Zwerg wie auch seine Vorgänger Filme etwas belanglos und daher ist das ganze auch schnell wieder vergessen.Fazit:Die quasi Trilogie ist nett,liebenswert aber leider im ganzen gesehen etwas zu dünn und zu belanglos erzählt.Mehr anzeigen


tuvock

vor 9 Jahren

Der von Boris Aljinovic produzierte Film, also der hat die Regie geführt, ist der 3. Teil der Zwergen Trilogie, der 2, 6 Millionen € in Deutschland einspielte als er im Kino war. Wieder spielen alle Figuren mit, aber als Zeichentrickfituren. Ja es wurden alle Real Figuren als Zeichentrick nachgemacht. Otto Waalkes war übrigens auch Produzent.

Die Handlung ist schnell erzählt. Es gibt ein Schloss Fantabularasa. Rose, die ja eigentlich Dornröschen ist, wird soll am 18. Geburtstag in ein Koma fallen mit dem ganzen Schloss. Weil nämlich die böse Eisfee, Della Morta bei Ihrer Geburt – sie war ja nicht eingeladen damals – das ganze Königreich in einen Schlaf versetzen will. Naja so aus Rache halt, Und dass muss verhindert werden und darum hat Rose von ihrem Vater eine Ritterrüstung mit bekommen die sie Ihr ganzes Leben trägt. Wie das geht mit Klo gehen, Tampon wechseln, Pipi gehen, ja keine Ahnung.

Natürlich wird die Königin älter, das Leben schwieriger, und Rose freut sich 18 zu werden, und die Ritterrüstung? Ja die hat sie weil ihr Vater nicht will dass sie sich wie in der Vorhersehung irgendwo sticht und dann in einen Schlaf fällt, das hat die Eiskönigin versprochen.

Klar sind auch die Zwerge eingeladen, eh klar und da kommt aber BUBI auf den Plan, Otto Waalkes spricht ihn ja, und dass ist der 7. Zwerg und der macht einen großen Fehler, er schmeißt die halbe Einrichtung um. Ja leider passiert es dann die Prinzessin wird gestochen, fällt in einen Schlaf, Della Morta kriegt eine auf den Schädel, und hat nur mehr eine Chance, sie muss ihren Freund den gar nicht so bösartigen Drachen Burner der ein Burn Out hat und Burnie genannt werden möchte, auf die Prinzessin aufhetzen, ja Della Morta erpresst ihn halt.

Naja es kommt wie alles kommen muss, ist ja nur ein Zeichentrickfilm. Wer jetzt glaubt dass der Film eine gute Fortsetzung ist, ich sage es gleich, er ist überladen mit viel zu viel neuartigen Dingen die ich nicht mag. Der Film ist Recht lustig aber hat eine sehr traurige Drehgeschichte. Es ist die erste Regie-Arbeit von Harald Siepermann und Boris Aljinovic. Die Regisseure arbeiteten bereits seit 2010 an dem Animationsprojekt. Nach schwerer Krankheit verstirbt Siepermann im Februar 2013 jedoch. Deshalb springt für den letzten Teil der Produktionsphase Regisseur und Visuelle Effekte-Künstler Michael Coldewey ein.

Leider ist der Film nicht so lustig geworden wie man ihn sich gewünscht hätte, was auch nichts macht. Es ist halt nur ein Film, ein Recht netter. Aber wie gesagt kein spitzen guter Film. Er hat nette Witze, das war es auch schon. Wenn man die vorherigen 2 Filme mit den Zwergen gesehen hat, ja die sind schon super, aber jetzt ist es ein Zeichentrickfilm jegliche Spannung fehlt, naja nicht gerade jegliche aber sehr viele, die Charaktere sind blass und einfach gezeichnet worden, nicht mal spannend, die Geschichte ist gut, zu sehen wie Schneewittchen mit rosa Strümpfen von ihrem Narzissmus nicht los kommt, der gestiefelte Kater wirkt wie ein schwuler Prolet, Rotkäppchen und der Wolf machen eine Nachrichten Show a la Euronews, ja das ist alles witzig, aber leider fehlt dem Film ganz was entscheidendes, den gewissen Esprit und die gewisse Spannung.

Sicher sind die Witze lustig, man erinnert sich and die Vorgänger Filme aber leider ist das Ganze nicht so sehr wie man es sich eben vorstellt. Die Geschichte von Jack und Rose, ja die Namen kennen wir, die sich verlieben, im Zeichentrickfilm, sind zwar nett, die Namen sind von „Titanic“ das Ganze ist wenig originell, aber macht nichts, halt ein netter Kinofilm, Zeitvertreib, aber irgendwie dachte ich mir schon einige Male, wenn der lustige Drache nicht wäre der dämlich animiert wurde, er war ja wirklich süß, das ich echt heim gehe, ich kann dem Film wenig Gutes bescheinigen maximal 55 von 100 Punkten obwohl das auch irgendwie viel ist aber bei Wertungen unter 60 habe ich echt einige Schwierigkeiten da objektiv zu sein, drum für Kinder ganz nett, der Rest, ja irgendwie nicht so nett.Mehr anzeigen


seeyouto

vor 10 Jahren

Fühle mich als Erwachsenen auch gut unterhalten. lustige Charaktere, Figuren und Stimmen! Muss nicht immer gruselig sein........


Mehr Filmkritiken

Vaiana 2

Gladiator II

Conclave

Red One - Alarmstufe Weihnachten