Met Opera: Die Meistersinger von Nürnberg USA 2014 – 360min.

Pressetext

Met Opera: Die Meistersinger von Nürnberg

ERSTER AKT. Während des Gottesdienstes der Gemeinde von St. Katharina versucht der junge Ritter Walther von Stolzing die Aufmerksamkeit von Eva Pogner zu erregen. Nachdem die Gemeinde die Kirche verlassen hat, erzählt Eva ihrem Verehrer, dass sie am nächsten Tag mit dem Gewinner eines Gesangswettbewerbes verlobt werden soll, den die Nürnberger Gilde der Meistersänger abhält. Evas Freundin Magdalene bittet ihren Freund David, einen Lehrling des Schusters und Meistersingers Hans Sachs, Walther die Regeln der Kunst zu erklären ("Mein Herr"), und dieser ist erstaunt über die komplizierten Regeln der Meistersingerei.

Während David die Regeln erläutert, bereiten die anderen Lehrlinge ein Probevorsingen vor. Als die Meister die Kirche betreten, begrüsst Evas Vater Walther, der sagt, dass er ein Meistersinger werden möchte. Beckmesser, der Stadtschreiber von Nürnberg und ein niederträchtiger, eifersüchtiger Pedant, der ebenfalls um Evas Hand anhalten möchte, hört ihre Unterhaltung und erkennt sofort in dem jungen Ritter einen Konkurrenten.

Als Beweis, dass auch Handwerker die Kunst ehren, bietet Pogner die Hand seiner Tochter als Preis im Sängerwettstreit des folgenden Tages an ("Das schöne Fest"). Als Sachs einwirft, dass Eva - und das Volk - auch etwas bei dieser Entscheidung zu sagen haben sollten, verkündet Pogner, dass Eva zwar den Sieger des Wettbewerbes zurückweisen könne, aber entweder einen Meistersinger oder niemanden heiraten dürfe.

Walther stellt sich vor ("Am stillen Herd") und beschreibt seine natürlichen und autodidaktischen Kompositionsmethoden. Darauf singt er sein Probe-Lied ("Fanget an!"), eine impulsive, formlose Melodie, die gegen viele der Regeln der Meister verstösst. Beckmesser kreidet jeden Fehler gnadenlos an. Der junge Ritter stolziert zutiefst beleidigt hinaus, als er von den Meistersingern zurückgewiesen wird, während Sachs über die Schönheit seiner Melodie nachsinnt.

ZWEITER AKT. Am selben Abend erzählt David Magdalene, wie schlecht Walther abgeschnitten hat, während im Hintergrund die anderen Lehrlinge mit Scherzen ihren Arbeitstag beenden. Eva, die mit ihrem Vater hinzukommt, erfährt die traurige Nachricht von Magdalene.

Auf der anderen Strassenseite fängt Sachs an, in seiner Werkstatt zu arbeiten; er wird jedoch vom Duft des Flieders und der Erinnerung an Walthers Melodie abgelenkt ("Wie duftet doch der Flieder"). Eva besucht ihn, und obwohl sie andeutet, dass sie sich freuen würde, wenn Sachs selbst den Wettstreit gewänne, verrät doch ihre Enttäuschung über seine vorgetäuschte Ablehnung Walthers ihre wahren Gefühle.

Als sie beleidigt davonstürmt, begegnet sie Walther, der sie anfleht, mit ihm fortzulaufen. Sie verstecken sich vor dem Nachtwächter. Sachs hört ihre Unterhaltung und erleuchtet die Strasse mit einer Laterne, wodurch er die Liebenden zwingt, in ihrem Versteck zu bleiben, während Beckmesser auftritt, um Eva ein Ständchen zu bringen. Magdalene stellt sich an ein Fenster des Pognerschen Hauses und tut so, als sei sie Eva.

Als der Stadtschreiber jedoch anfangen will zu singen, stimmt Sachs selbst ein munteres Lied an ("Jerum! Jerum!") und behauptet dann, dass er noch arbeiten müsse. Am Ende einigen sich beide, dass es am besten sei, wenn Beckmesser sein Ständchen vortrage, während Sachs mit seinem Schusterhammer alle Regelverstösse anzeige. Der resultierende Aufruhr wird noch schlimmer, als David voller Eifersucht Beckmesser angreift, weil dieser scheinbar Magdalene ein Ständchen bringt. Am Ende stürzen sich auch noch die Nachbarn in ihren Nachthemden ins Gewühl, bis das Signal des Nachtwächters alle auseinandertreibt.

Pogner führt Eva ins Haus, während Sachs Walther und David in seine Werkstatt zieht. Auf der nun verlassenen Strasse gibt der Nachtwächter die Stunde bekannt, bläst in sein Horn und schreitet durch die plötzlich friedliche, mondbeschienene Strasse.

DRITTER AKT. ERSTE SZENE. Am nächsten Tag in seinem Studierzimmer vergibt Sachs David für sein ungebührliches Betragen und fordert ihn auf, seine Verse für den Johannistag zu rezitieren. Darauf alleingelassen, denkt der Schuster über die Verrücktheit der Welt nach ("Wahn! Wahn!"); dann begrüsst er Walther, der ihm einen merkwürdigen Traum erzählt. Sachs erkennt darin ein potentielles Preisträger-Lied; er schreibt die Worte auf und hilft dem Ritter mit seinem Gefühl für Form und Symmetrie, daraus ein Lied zu machen ("Morgendlich leuchtend").

Nachdem beide gegangen sind, humpelt Beckmesser herein und schnüffelt herum. Als er gerade Walthers Gedicht stiehlt, wird er von Sachs ertappt, der ihm aber sagt, er solle es behalten. Beckmesser stürzt hinaus und wähnt den Sieg bereits in der Tasche.

Eva besucht Sachs unter dem Vorwand, ihr Schuh müsse repariert werden. Walther kehrt zurück, für den Wettstreit herausgeputzt, und wiederholt für sie sein Lied. Sie fühlt sich zu Sachs hingezogen ("O Sachs! Mein Freund"), aber der weise ältere Mann lenkt sie zu dem jungen Mann hin. Als Magdalene hinzukommt, befördert Sachs David mit einer Ohrfeige zum Gesellen und bittet Eva, das neue Lied zu segnen; alle fünf geben ihrem Glück Ausdruck ("Selig wie die Sonne"). Dann gehen sie zum Wettstreit.

ZWEITE SZENE. Auf einer Wiese vor den Toren Nürnbergs versammeln sich die Gilden und Bürger unter festlichen Fahnen. Nach einem lustigen Tanz marschieren die Meister ein, wobei Sachs einen spontanen Applaus von seinen Bewunderern erntet, was ihn zu einer bewegenden Ansprache veranlasst ("Euch macht ihr's leicht").

Der Wettstreit beginnt mit Beckmesser, der verzweifelt versucht, Walthers Verse an seine eigene Melodie anzupassen, dabei aber die Worte vergisst und verwechselt, was ihm den Hohn der Menge einträgt. Der Stadtschreiber lässt seiner Wut über Sachs freien Lauf und stolpert dann fort, wodurch er den gelungen Vortrag Walthers versäumt. Die Menge ist bezaubert, Walther jedoch lehnt das Medaillon der Meister ab. Sachs überzeugt ihn jedoch, die Aufnahme in die Gilde anzunehmen ("Verachtet mir die Meister nicht"), indem er die Tradition und ihre Verfechter gleichermassen lobt wie die Erneuerer. Die Jugend versöhnt sich mit dem Alter, Walther hat Eva gewonnen, und das Volk preist Sachs von Neuem, während Eva ihn mit Walthers Lorbeer krönt.

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