Mommy Kanada 2014 – 139min.
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Kommentare
Zu Beginn erfrischend, aber nach einer Weile - und der Film ist eindeutig zu lang - hat man das Gefühl, man schaue einfach nur noch Figuren zu, die ganz viel schreien müssen, ohne dabei wirklich etwas zu sagen. Wirkt ermüdend aufmerksamkeitsbedürftig.
Zuletzt geändert vor 7 Jahren
Anfangs ist man nur geschockt, wegen der heftigen Fäkalsprache und den vielen F-Wörtchen. Dann ist man gepackt, weil man in den Sog der Handlung so hineingezogen wird, dass sie einen bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Regisseur Dolan schreit einem förmlich die Action und die Dialoge so heftig ins Zuschauergesicht, dass man sich manchmal wie bei einem Wirbelsturm schutzsuchend ducken möchte. Der Wunderknabe aus Kanada hat uns ein Mutter-Sohn Drama beschert, das mit ungeheurer Wucht auf die Zuschauer einschlägt. Der Star ist der junge Steve (Antoine-Olivier Pilon), der die Aggressivität in Persona ist. Gefährlich, weil der Vulkan in ihm jederzeit zum Ausbruch kommen kann. Seine alleinerziehende Mutter Diane (Anne Dorval) ist Ursache und Leittragende zugleich, aber das kriegt sie so nicht ganz mit. Erst die letzte Szene verdeutlicht durch ein Seelenfoto ihren inneren Zustand, nachdem alle sie verlassen haben. Dass es auch anders geht, zeigt die Nachbarin Kyla (Suzanne Clément). Die stotternde Lehrerin tut etwas, was Mutter Diane nie geschafft hat: sie setzt dem Jungen Grenzen und findet doch einen angemessenen Zugang zu Steve. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn mäandert zwischen Inzest und Krücke. Mutter kann nicht loslassen, sieht aber die Notwendigkeit, ihrem Sohn helfen zu müssen. Aber es gelingt ihr nie, das richtige zu tun. Steve ist ja keineswegs dumm. Er erkennt z. B. sofort, dass der benachbarte Rechtanwalt ihnen nicht helfen, sondern nur die Mutter flachlegen will.
Der Film verfolgt einen wegen seiner Intensität noch lange nach dem Abspann, wenn man Zeit hat durchzuschnaufen und das Geschehen einzuordnen.… Mehr anzeigen
Ein geniales Meisterwerk. Spannend wie Dolan einen Film im Format 1: 1umsetzt! Grosse Klasse auch die Schauspieler.
Hat mir sehr gut gefallen. Sehr starke schauspielerische Leistung. Die Geschichte und deren Umsetzung haben mich wirklich berührt und gepackt. Absolut empfehlenswert!
Toller Film - aber viel viel zu lange - Die traumarisierte Lehrerin mit ihrer Sprachstörung als gute Nachbarin und deren diafunktionale Familie waren das kleine Etwas zu zuviel für diese an sich happige Geschichte.
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