We Come as Friends Österreich, Frankreich 2014 – 110min.

Pressetext

We Come as Friends

Neben den UN-Cargo-Liftern sieht das winzige Flugzeug, an dessen Konstruktion Regisseur Hubert Sauper persönlich beteiligt war, wie ein Spielzeug aus. Er landet damit auf Graspisten und Militärflugplätzen im Sudan, einer der politisch unübersichtlichsten Regionen der Welt, und besucht dort kurz vor der Teilung des Landes im Jahr 2011 Orte und Menschen. Sauper trifft und befragt sudanesische und internationale Entscheidungsträger, Politiker und Profiteure sowie Zufallsbekanntschaften. Er besucht Chinesen, die in ihren Erdölarbeiter-Baracken "Raumpatrouille Orion" gucken, sich über die Großmachtsfantasien der Europäer wundern und über die kulturelle Kluft zwischen sich und den Afrikanern sinnieren, die gewisse "Vorsichtsmaßnahmen" erfordert. Die Einheimischen jenseits des Zauns der Erdölanlage haben Angst, aus ihren armseligen Hütten vertrieben zu werden. Im TV behauptet Hillary Clinton, dass "wir" keinen neuen Kolonialismus in Afrika wollen, während ihre Landsleute von "Win-win-Situationen" schwärmen. Wer ist "wir"? Der Film verzichtet auf die Antwort, um die Komplexität einer der brisantesten Fragen unserer Zeit gewahr zu machen. Ratlos, fordernd und provozierend.

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