Weil der Mathematiker Bill Binney nicht in den Vietnamkrieg ziehen wollte, bekam er einen Bürojob als Dechiffrierungsoffizier. Dort arbeitete er an einem Frühwarnsystem, das sowjetische Militäraktivitäten nicht aufgrund von Nachrichteninhalten, sondern einzig anhand abweichender Kommunikationsmuster erkennen sollte. Statt verstehen zu wollen, was gesagt wurde, konzentrierte er sich auf auffällige Abweichungen in Bezug darauf, wer, wann, wie häufig mit wem kommunizierte. Diese Idee war so erfolgversprechend, dass Binney ins NSA berufen wurde, wo er den Ansatz zu einer Software namens Thin Thread weiterentwickelte. Auch hier wurde die Effizienz seiner Methode rasch erkannt. Statt sie zu fördern, versuchte man jedoch, das Team um Binney ruhigzustellen, denn Thin Thread legte die Ineffizienz der herkömmlichen und um ein X-Faches aufwendigeren Analysemethoden der NSA gnadenlos offen. Die Angst vor Budgetkürzungen war in den NSA-Chefetagen grösser als die vor zukünftigen Terrorattacken.