Pressetext
Met Opera: Sizilianische Bauernehre / Der Bajazzo
Der Ostermorgen bricht in einem sizilianischen Dorf an. In der Ferne hört man Turiddu von Lola singen, der Frau des reichen Fuhrmannes Alfio ("O Lola, bianca come fior di spino"). Dorfbewohner und Feldarbeiter kommen und gehen auf der Piazza. Santuzza nähert sich der Schenke von Mamma Lucia auf der Suche nach deren Sohn Turiddu; die alte Frau sagt, er sei fort, um Wein zu kaufen. Alfio kommt mit seinen Freunden hinzu und brüstet sich mit seinen Pferden - und mit seiner neuen Frau Lola ("Il cavallo scalpita"). Er geht, während die Dorfbewohner in einer Prozession zur Messe ziehen. Santuzza, die sich weigert, die Kirche zu betreten, bleibt zurück, um Mamma Lucia zu erzählen, dass Turiddu sie verlassen hat, um bei seiner alten Flamme Lola zu sein ("Voi lo sapete"). Die alte Frau geht zur Messe, und Santuzza konfrontiert Turiddu ("Tu qui, Santuzza?"). Lola schlendert herbei und provoziert mit ihrer frechen Arroganz Santuzzas Zorn. Lola betritt die Kirche, und Santuzza fängt wieder an ihn anzuflehen, aber Turiddu weigert sich zuzuhören. Er stösst sie zu Boden und rennt in die Kirche. Santuzza verflucht ihn. Als Alfio erscheint, enthüllt sie ihm, dass seine Frau ihn betrüge. Alfio schwört Rache und eilt davon, gefolgt von Santuzza, die nun ein schlechtes Gewissen hat.
INTERMEZZO Die Dorfbewohner kommen aus der Kirche und stimmen gemeinsam mit Turiddu ein Trinklied an ("Viva il vino spumeggiante"), aber die Atmosphere wird plötzlich angespannt, als Alfio auftaucht, Turiddu beleidigt und ihn zu einem Messerkampf herausfordert. Turiddu gesteht seine Schuld, ist aber zu dem Kampf bereit, sowohl wegen Santuzza wie auch seiner Ehre. Als er mit seiner Mutter allein ist, dankt er ihr für den Wein und bittet sie, sich um Santuzza zu kümmern, falls er nicht zurückkehrt ("Mamma, quel vino"). Mamma Lucia wartet angsterfüllt auf der Piazza, während in der Ferne Schreie erklingen. Eine Frau stürzt herbei und schreit, dass Turiddu getötet worden ist.
Pagliacci
PROLOG. Vor dem Beginn der Oper tritt der Clown Tonio vor den Vorhang ("Si può?") und verkündet, dass der Autor eine wahre Geschichte geschrieben habe und dass Schauspieler und Clowns dieselben Freuden und Sorgen haben wie andere Menschen.
ERSTER AKT. Die Bewohner eines Dorfes in Kalabrien versammeln sich um eine kleine Theatertruppe, die gerade angekommen ist. Canio, der Anführer der Schauspieler, beschreibt die Vorstellung des kommenden Abends ("Un grande spettacolo"). Als einer der Dorfbewohner andeutet, dass Tonio heimlich Canios Frau Nedda umwirbt, warnt Canio, dass er keinerlei Annäherung ausserhalb der Bühne dulden wird ("Un tal gioco"). Die Vesperglocken rufen die Frauen in die Kirche und die Männer in die Schenke, und Nedda bleibt allein zurück. Verstört von der Eifersucht ihres Mannes, wünscht sie sich die Freiheit der Vögel ("Stridono lassù"). Tonio versucht, sie mit Gewalt zu verführen. Sie stösst ihn zurück, und er schwört Rache. Tatsächlich aber hat Nedda einen Liebhaber - Silvio, der nun auftritt und sie davon überzeugt, nach der Vorstellung am Abend mit ihm fortzulaufen ("E allor perchè"). Tonio hört dies und eilt davon, um Canio davon zu berichten. Der eifersüchtige Ehemann überrascht das Pärchen, aber Silvio entkommt, bevor Canio ihn erkennen kann. Nedda weigert sich sogar, seinen Namen zu verraten, als er sie mit einem Messer bedroht. Beppe, ein anderer Clown, hält Canio von weiteren Gewalttätigkeiten zurück, und Tonio rät ihm, bis zur Abendvorstellung zu warten, um Neddas Liebhaber zu erwischen. Canio bleibt allein zurück und reflektiert voller Bitterkeit darüber, dass er den Clown spielen muss, während sein Herz bricht ("Vesti la giubba").
ZWEITER AKT. Die Dorfbewohner, unter ihnen Silvio, versammeln sich, um der Vorstellung der Commedia dell'arte beizuwohnen. Harlequin (von Beppe gespielt) bringt Columbina (Nedda) ein Ständchen und schickt ihren tollpatschigen Diener Taddeo (Tonio) fort. Die zwei Liebenden speisen zusammen und planen dabei, Columbinas Ehemann Pagliaccio (Canio) zu vergiften, der bald darauf zurückkehrt. Harlequin stiehlt sich davon. Mit spitzer Bösartigkeit versichert Taddeo Pagliaccio, dass seine Frau unschuldig sei, was Canios Eifersucht weckt. Er vergisst das Schauspiel und verlangt von Nedda, ihm den Namen ihres Liebhabers zu nennen ("No, Pagliaccio non son"). Sie versucht, das Schauspiel fortzusetzen, und das Publikum ist begeistert von soviel Realismus. In blinder Wut ersticht Canio Nedda und dann auch Silvio, der herbeistürzt, um ihr zu helfen. Tonio verkündet den entsetzten Dorfbewohnern, dass die Komödie aus sei.
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