Hinter dem Schneesturm Deutschland 2016 – 92min.

Pressetext

Hinter dem Schneesturm

Die Generation, die den Zweiten Weltkrieg erlebt und überlebt hat, stirbt langsam aus. Wer Erinnerungen an jene Zeit aus erster Hand hören möchte, muss sich beeilen. Am Anfang des Films scheint es, als wäre der 1985 in Jena geborene Regisseur Levin Peter zu spät dran. Es ist nicht ganz eindeutig, ob sein Grossvater geistig noch klar ist, wenn er am Fenster seines Zimmers im Altersheim plötzlich laut schreit. Doch wahrscheinlich ist es genau dieser Schrei aus seinem beinahe zahnlosen Mund, der in die Vergangenheit führt. Das Fotoalbum des Grossvaters hilft Levin Peter, die Gespräche zu strukturieren, die von Osteuropa im Jahr 1943 erzählen. Die lückenhaften Erinnerungen des manchmal missmutigen Grossvaters dienen dem Enkel wiederum als Landkarte, um mit dem Zug an die Schauplätze zu reisen und nach Menschen zu suchen, die sich an den jungen Wehrmachtssoldaten erinnern können. Die ältesten Bewohnerinnen und Bewohner der ostukrainischen Stadt Mariupol haben die deutsche Besatzung keineswegs vergessen. Doch die Kriegsveteranen, die uniformiert und dekoriert zusammengekommen sind, um sich die Fotos anzusehen, befinden die Aufnahmen des beinahe Hundertjährigen als zu privat. Von den Befehlen, die es als Besatzungssoldat auszuführen galt, gibt es freilich keine Bilder. Nur Albträume.

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