Wenn ein Mensch aus dem Leben gerissen wird, dann gibt es auch immer Menschen, für die das Leben weitergeht, für die es aber nie wieder so ist wie zuvor. So beginnt SMS für Dich mit einem zauberhaften Moment, nur um von der jähen Grausamkeit der Realität zum Halt gebracht zu werden. Es ist ein harter Anfang, den Karoline Herfurth in ihrem ersten Film als Regisseurin umgesetzt hat.

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Auch zwei Jahre nach dem Tod ihres Verlobten hat die Kinderbuchautorin Clara (Karoline Herfurth) diesen noch nicht verwunden. Sie zieht zu ihrer Freundin Katja (Nora Tschirner), weil sie hofft, dort Inspiration für ihre Bücher zu finden, doch lustige Geschichten wollen ihr partout nicht mehr einfallen. Eines Tages beschließt sie, ihrem toten Verlobten eine SMS zu schicken. Die landet bei dem Journalisten Mark (Friedrich Mücke), der ein neues Handy mit neuer Nummer bekommen hat. Was Clara schreibt, trifft ihn direkt ins Herz. Für Mark ist klar, dass er sie ausfindig machen und kennen lernen muss.

Natürlich ist die Geschichte ein wenig kitschig geraten. Das gehört bei dieser Art Film dazu. Aber es ist guter Kitsch. Solcher, der nicht absolut tranig daherkommt, sondern mit Humor aufgepeppt wird. Das macht SMS für Dich nicht zur Komödie, aber zu einem schönen Abbild des Lebens, in dem nie alles nur traurig ist und selbst in düstersten Momenten ein Lachen aufblitzen kann. Für die amüsant-witzigen Momente sind Nora Tschirner und Frederick Lau in den Nebenrollen zuständig. Sie sind die jeweils besten Freunde der Hauptfiguren. Quirlig, muffig, schräg, mit dem Herz am rechten Fleck. Sie konterkarieren auch gut die beiden Protagonisten, deren Erzählungsebene der eher schwere Stoff ist.

Natürlich folgt die Geschichte bekannten Mustern. Selbstverständlich gibt es den einen Moment, an dem die junge Liebe auf dem Spiel steht. Das ist tatsächlich hier ein bisschen schwerer zu schlucken, weil sich die männliche Hauptfigur etwas arg dumm anstellt, indem er verbirgt, was ihn zu Clara getrieben hat. Er besudelt damit jenen Zauber, der jedem Anfang innewohnt. Aber man verrät sicherlich auch nicht zu viel, wenn man sagt, dass letzten Endes alles eine gute Wendung nimmt.

SMS für Dich ist eine schöne, bisweilen traurige, oftmals auch lustige Romanze, die von den bis in die Nebenrollen hervorragend besetzten Figuren (wunderbar esoterisch: Katja Riemann) getragen wird. Kurz: Ein Film, der es versteht, die Klaviatur der Gefühle in alle Richtungen zu bedienen. Karoline Herfurth in der Doppelbelastung der Hauptrolle und der Regie hat hier gute Arbeit geleistet.