Safari Österreich, Dänemark 2016 – 91min.

Pressetext

Safari

Impalas, Zebras, Giraffen, Gnus und vieles Schönes mehr gibt es im wilden, afrikanischen Buschland. Ein guter Grund für deutsche und österreichische Touristen, hier Urlaub zu machen, um sich ganz dem (vielleicht) ursprünglichen Jagdinstinkt zu ergeben. Und ein guter Grund für Regisseur Ulrich Seidl, sie dabei zu filmen - und ganz genau hinzuhören, wenn die Beute des Tages erlegt ist. Im neuen Werk des kompromisslosen österreichischen Filmschaffenden erfahren wir von den Bewusstseinsvorgängen beim Erschiessen eines Weissbartgnus, sind Zeugen bei der Zerlegung einer Giraffe und erleben möglicherweise, was das stumme einheimische Hilfspersonal zu Essen kriegt. Dieser Trip durch die gegenwärtige Urlaubskultur scheint wie eine Reise in ferne, fast vergessene (Kolonial)Zeiten. Schön wär's. SAFARI ist ein Ferienfilm über das Töten, ein Film über die menschliche Natur.

[Text: Zurich Film Festival]

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nicca23

vor 8 Jahren

Ulrich Seidl in Reinkultur. Ohne wertenden Off-Kommentar lässt der österreichische Skandal-Regisseur die Bilder sprechen. Und die haben es in sich! Es ist immer wieder erstaunlich, woher Seidl seine Protagonisten hat, die sich dann tatsächlich vor seiner Kamera seelisch derart entblössen, dass einem Angst und Bange, oftmals auch richtig übel wird ob der Abscheulichkeit der Menschheit. Selbstverständlich muss auch dieser Seidl-Film mit dem Wissen angeschaut werden, dass seine Dok-Filme vielfach inszenierte Szenen beinhalten. Bei "Safari" wirken die Protagonisten und deren Aussagen allerdings derart glaubhaft, dass es einem schwerfällt, deren Authentizität anzuzweifeln. Ob inszeniert oder nicht, "Safari" beleuchtet ein dunkles, grausames Hobby der privilegierten (meist) weissen Menschen und lässt einen nicht mehr so schnell los. Anschauen!Mehr anzeigen


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