Die siebzehnjährige Daje wird wegen ihres aufmüpfigen Verhaltens in der Schule vor den Jugendrichter zitiert. Dieser führt selbst eine Schule und gibt Daje dort eine letzte Chance, ihren Abschluss zu machen. Ihre Situation wird nachvollziehbar, als die auf ihr Schulheft gekritzelten Namen ihrer Freunde gezeigt werden – dahinter R.I.P. und ein frisches Datum. Alle wurden niedergeschossen von Polizisten oder Gang-Mitgliedern. Auch Daje hat am Bauch eine Narbe von einem Einschuss. Sie und ihr Freund Antonio fragen sich, ob womöglich auch sie beide nicht lange leben werden.
Mit einer ereignisreichen Dichte, die an einen Spielfilm erinnert, schildert FOR AHKEEM zwei Jahre aus Dajes Leben in einem benachteiligten Stadtviertel von St. Louis, rund um die Ausschreitungen in Ferguson. Die zwei Filmregisseure kommen aus einer gänzlich anderen Lebensrealität: aus dem weissen Mittelstandsamerika. Das über viel gemeinsam verbrachte Zeit entstandene Vertrauen ist im Film jedoch deutlich zu spüren. Die Kamera kommt nahe an Daje heran, die «weder als Opfer noch als ‹Musterschülerin› zur beeindruckenden Protagonistin in einem Dokumentarfilm avanciert» (Dorothee Wenner, Berlinale), während Dajes Freund Antonio bereits die «zero tolerance»-Politik des amerikanischen Strafgesetzes gegenüber Menschen ohne Geld zu spüren bekommt. Hinzu kommen starke Figuren aus der afroamerikanischen Community, vor allem Frauen an der Schule, die mit ermutigender Herzlichkeit die Teenager zu unterstützen versuchen, die – wie die meisten Jugendlichen – nicht besonders gern zur Schule gehen. [Pressetext]

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