Morbius USA 2020 – 105min.
Filmkritik
Vampire aus New York
Das 2018 begonnene «Sony's Spider-Man Universe» führt die Ursprünge der Schurken aus den «Spider-Man»-Comics ein. Nach den beiden Venom-Teilen schliesst sich nun auch «Morbius» diesem Universum an, in einer Adaption, die bereits eine zu viel sein könnte.
Zu den Actionfilmen, denen es an Originalität mangelt, jedoch immer noch durch ihre Fotografie, Choreografie oder Spezialeffekte unterzeugen können, zählt «Morbius» nicht zu. Der dritte Teil des «Sony's Spider-Man Universe» wurde von Daniel Espinosa als Regisseur inszeniert. Die Beteiligung des Duos Matt Sazama und Burk Sharpless, Drehbuchautoren von «Dracula Untold», gibt den Ton an. Der Spielfilm hätte einige Momente der Heiterkeit für ein köstliches, schuldiges Vergnügen bieten können. Doch die vielversprechende Action verliert ihren Glanz durch einen ekelerregenden Übermass an Slow-Motion.
Jared Leto schlüpft mit Leichtigkeit in die Rolle eines brillanten Arztes. Er wird von einer Krankheit geschwächt, die seine Venen vergiftet, und wird zum Übermenschen. Obwohl der Schauspieler sein Talent, sich zu verwandeln, bereits bewiesen hat – man denke nur an seine letzte Performance in «House Of Gucci» – ist es traurig zu sehen, wie er sich im Chaos einer verwirrenden und inkohärenten Geschichte verliert. Der talentierte Matt Smith liefert als langjähriger bester Freund eine starke Leistung ab, die den Film jedoch nicht aufwerten kann. Und schon bald macht sich Langeweile breit, die Augen rollen und die Lider werden schwer.
Versprach «Morbius» lockere Unterhaltung, getragen von einer hochkarätigen Besetzung, so ist die uninteressante und unlogische Geschichte der Untergang dieses Spielfilms, der durch einige überholte Actionszenen geschwächt wird - eine Enttäuschung.
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Kommentare
„Morbius“ hat, wie schon „Venom 1“ und „Venom: Let there be Carnage“, den massiven Hass nicht verdient. Die Story zu „Morbius“ ist spannend, humorvoll gehalten und vergrössert sich ein wenig über die Zeit. Dank Jared Leto und einer glaubhaft bedrückenden Atmosphäre reicht es derweil locker für ein soliden Film.… Mehr anzeigen
Es gibt sicherlich bessere Marvel Filme,aber anderseits kommt keine Sekunde Langweile auf.Der Film kommt sehr Dunkel & Düster daher manchmal leider etwas unscharf.Aber dennoch macht dieser Blade&Venom Filmmix ordentlich Spass und macht nach dem Film~Abspann Lust auf mehr.
Zuletzt geändert vor 2 Jahren
Marvel erhielt eine geniale Chance erhalten mit "Morbius" eine Art "Blade" abzudrehen. Düster, unvorhersehbar, brutal, spannend. Stattdessen serviert man uns ein plumpes Drehbuch, dämliche Dialoge und einen Spannungsbogen, bei der sogar bei den Filmen von Barbie deutlich höher ist. Wer dem Streifen tatsächlich superunterhaltsames Popcornkino attestiert, dessen Erwartungen sind schon brutal tief.… Mehr anzeigen
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