Princess Principal Crown Handler: Chapter 1 & 2 Japan 2021 – 110min.

Filmkritik

Das englische Königshaus aus japanischer Anime-Sicht

Filmkritik: Teresa Vena

Nach der Serie kommen die patenten und geschickten Spioninnen aus Albion in einer Anime-Trilogie wieder zum Einsatz. Schauplatz ist ein imaginäres Europa um 1900.

Es ist um 1900 in Albion. Die Wirtschaftslage ist schlecht, weswegen es zu politischen Unruhen gekommen ist und zur Gründung einer Oppositionspartei, die eine neue Ordnung etablieren will. Die Regierung fürchtet terroristische Übergriffe, das Königshaus könnte ebenfalls zur Zielscheibe werden.

Um die Korruption innerhalb der bestehenden Regierung zu unterwandern, hat die Gruppierung, die sich für eine Republik einsetzt, einen Geheimdienst gegründet, für den mehrere junge Spioninnen arbeiten. Durch geschickte strategische Manöver sammeln diese brisantes Material. Als aufzufliegen droht, dass auch Prinzessin Charlotte eine von ihnen ist, muss gehandelt werden. Die Ereignisse überschlagen sich und die Überzeugungen der jungen Frauen werden auf die Probe gestellt.

Nach der Veröffentlichung einer animierten Serie, die 2017 ausgestrahlt wurde, adaptierte der japanische Regisseur Masaki Tachibana den gleichen Stoff für eine Spielfilmtrilogie. Die Ästhetik ist die für japanische Anime übliche. Etwas befremdlich ist allerdings die Verortung des Stoffes in einem imaginären «alten Europa», das grosse Ähnlichkeit mit England und seinem Königshaus hat, insbesondere da die Originalsprache Japanisch ist.

Einmal dies überwunden, wird «Princess Principal: Crown Handler» alle faszinieren, die sich für Spionagegeschichten und Verschwörungstheorien interessieren. Die relativ langen Dialogszenen, die in den Filmen dominieren und immer wieder andere sorgfältig gestaltete Kulissen in Szene setzen, werden regelmässig durch spektakuläre Actionsequenzen unterbrochen, in denen, wie eben in Animes auch üblich, die Figuren durch die Luft wirbeln und die Grenzen der Schwerkraft überwinden.

25.04.2023

3

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