Rumba - mit Hüftschwung durchs Leben Frankreich 2021 – 103min.

Filmkritik

Bittersüsse Tänze

Filmkritik: Colin Schwab

In «Rumba La Vie» – der zweiten Komödie, bei der er Autor und Regisseur ist – versucht sich Franck Dubosc als Tänzer. Auch wenn der Grossteil seiner Choreografie niemanden überraschen wird, wissen einige seiner Bewegungen uns dennoch zu erfreuen.

An einem ganz normalen Tag erleidet Tony (Franck Dubosc), ein machohafter und einsamer Busfahrer, einen Herzstillstand. Erschüttert von diesem unerwarteten Ereignis, das ihn an die Zerbrechlichkeit des Seins erinnert, wird er sich plötzlich der Dinge bewusst, die er vor seinem Tod ändern muss. Ganz oben auf der Liste steht die nicht vorhandene Verbindung zu seiner Tochter Maria (Louna Espinosa), die er bei der Geburt weggegeben hat. Um sie besser kennen zu lernen, versucht sich Tony als Tänzer, indem er sich inkognito in Marias Rumba-Kurse einschleicht.

Um einen Film wie «Rumba La Vie» zu geniessen, sollte man nicht auf die Dinge achten, die sich hartnäckig halten. Denn weder die Themen – wie die Verbindung zu Sexualität und Männlichkeit, die mit keiner anderen Absicht als der, Witze zu machen, behandelt werden – noch die Moral – die nicht weit von «böse sein ist nicht nett» entfernt ist – werden Sie überraschen.

Dennoch gibt es in einigen der Augenblicke, der flüchtigen Bewegungen des Films etwas, das durchdringt und erstaunt. In manchen Tanzsequenzen, in der Chemie zwischen den Schauspielern oder in anderen drolligen Dialogen blitzt manchmal ein kurzes Licht auf. Diese Blitze wecken den Wunsch aufzustehen: nicht um den Saal zu verlassen, sondern um zu tanzen. So erfreulich diese kurzen Momente auch sein mögen, im Gesamtbild des Films sind sie leider zu selten.

Übersetzung aus dem Französischen von Colin Schwab durch Zoë Bayer.

10.10.2022

2.5

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