Regra 34 Brasilien, Frankreich 2022 – 100min.

Pressetext

Regra 34

Von allem was existiert gibt es eine pornografische Variante, besagt die Regel 34. Mit diesem Internet-Meme kommt auch die angehende Pflichtverteidigerin Simone in Berührung. Als sie online einen BDSM-Film entdeckt, ist sie fasziniert von dieser Welt zwischen Gewalt und Erotik. Der ekstatische und von Schmerz geprägte Blick weckt in ihr die Neugierde, sich selbst diesem sexuellen Spiel auszusetzen und das Spannungsfeld zwischen Macht, Unterwerfung und Begierde zu erkunden. In ihrem Jurastudium spezialisiert sie sich auf Missbrauchsfälle und will die Ursachen für Rassismus und die vielen Femizide in Brasilien ergründen. Wie ist es möglich, gegen Gewalt an Frauen einzustehen und diese gleichzeitig selbstbewusst und kontrolliert in der eigenen Sexualität auszuleben? Das gewagte und politische Werk von Julia Murat macht ein Dilemma zum Thema, das den Feminismus seit Jahrzehnten umtreibt. 2022 am Locarno Film Festival mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet, bringt Regra 34 in starken Bildern den Wunsch nach Selbstbestimmung und weiblicher Ermächtigung zum Ausdruck.

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