Spider-Man: Across the Spider-Verse USA 2022 – 140min.

Filmkritik

Völlig losgelöst

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

«Spider-Man: Across the Spider-Verse» macht nicht nur da weiter, wo der oscarprämierte, kreativ bebilderte Animationstrip «Spider-Man: A New Universe» endete. Die Fortsetzung setzt in puncto Optik und Action sogar noch einen drauf. Richtig packend wird es vor allem im letzten Drittel.

Dem mit Superkräften ausgestatteten Miles Morales (Originalstimme: Shameik Moore) fällt es nicht immer leicht, seine neue Verantwortung als Held, sein Familienleben und seine schulischen Pflichten in Einklang zu bringen. Nach einer Konfrontation mit dem kriminellen Ex-Wissenschaftler Dr. Jonathan Ohnn alias The Spot (Jason Schwartzman) begibt sich der Teenager mit der von ihm angehimmelten Gwen Stacey (Hailee Steinfeld) auf eine Reise quer durch das vom Zusammenbruch bedrohte Multiversum.

Viel irrwitziger als im Superheldenabenteuer «Spider-Man: A New Universe» ging es in den letzten Jahren wohl in keinem Animationsstreifen zu. Das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt, schleuderte der Film seinem Publikum Gags, Anspielungen auf die Spider-Man-Historie und berauschende optische Effekte entgegen. Das Ganze wirkte wie eine Hatz durch ein riesiges, lebendiges Comicbuch.

Die Schlagzahl an visuellen Einfällen, atemberaubenden Stunts und stilistischen Spielereien wird in der Fortsetzung nun noch einmal hochgeschraubt. Gerade im Mittelteil jagt eine spektakuläre Sequenz die nächste, wodurch die emotionale Reise des Protagonisten ein wenig ins Hintertreffen gerät. Zeit für die notwendigen Verschnaufpausen und Charaktermomente findet «Spider-Man: Across the Spider-Verse» dann aber in einem stimmungsvoll-fesselnden Schlussakt, der grosse Lust auf den für 2024 angekündigten zweiten Sequel-Teil macht. Wetten, dass auch «Spider-Man: Beyond the Spider-Verse» ein wilder Trip wird!?

31.05.2023

4

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Kommentare

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Movie_Maniac

vor einem Jahr

Nachdem der Vorgänger zu einem Überraschungshit wurde und sogar einen Oscar erhielt, waren die Erwartungen an den zweiten Teil entsprechend hoch. Und tatsächlich ist es dem Regie-Trio gelungen, nochmal eine Schippe draufzusetzen. Bei "Spider-Man: Across the Spider-Verse" kriegt man schon fast eine Überdosis an kreativen Einfällen und einer kunstvollen Optik. 140 Minuten ist eine massive Lauflänge für einen Animationsfilm. Doch der Film zieht einem in eine andere Welt und schafft es mit seinen gefühl- und humorvollen Momenten, über die ganze Lauflänge zu unterhalten.
9/10Mehr anzeigen


Filmenthusiast

vor einem Jahr

Der erste DisMarv-Film bei dem ich hinauslaufen wollte. Nur dass ich beide Zugabfahrtszeiten verschlafen habe!

Ich bin nicht mehr bereit für solche Oberstufen-Dialoge meine Zeit und mein Geld zu investieren!

Seit Tobey Maguire wird Spiderman jedes mal jünger und jünger. Bei der nächsten Iteration wird er vermutlich als Kindergärtner gebissen und das Dialog-Niveau abermals nach unten korrigiert

Fuck you, Disney!

R.I.P. Marvel (das schmerzt sehr!)Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


as1960

vor einem Jahr

"Spider-Man: Across the Spider-Verse" überzeugt mit eigenständiger Optik, viel Liebe zum Detail, und einer konsequenten Weitererzählung des ersten Teils. Schnitt/Tempo ist für ü50 wie mich schon fordernd, aber ich bin wohl auch nicht das Zielpublikum. Alles in allem innerhalb der inflationären und zu hohen Anzahl der Superhelden-Filme sicher der originellste Streifen der letzten Jahre. Aber achtung kleiner Spoiler: Das Ende finde ich eine Frechheit.Mehr anzeigen


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