Asteroid City USA 2023 – 105min.

Filmkritik

Pittoreske Szenen in der Wüste

Patrick Heidmann
Filmkritik: Patrick Heidmann

Mehr Stars gab’s in diesem Jahr in Cannes nirgends: Wes Andersons elfter Spielfilm «Asteroid City» bietet einmal mehr viel Prominenz und noch mehr schräge Ideen. Die Wüstenlandschaft mit 50er-Jahre-Flair bietet nicht nur jede Menge Platz für Skurriles, sondern ist auch visuell ein Spektakel. Genug Raum für die Figuren gibt es dieses Mal auch.

Im fiktionalen Wüstenörtchen Asteroid City, gelegen im Nirgendwo des amerikanischen Südwestens, findet 1955 ein Wochenende für jugendliche Nachwuchs-Weltraumforscher statt. Die Location ist passend gewählt, direkt neben dem Einschlagkrater eines Meteoriten und in Sichtweite immer neuer Atombomben-Tests. Doch als ausser den Kids und ihren Familien sowie etlichen Wissenschaftlern auch noch ein Besucher aus dem All auftaucht, befindet sich die versammelte Truppe zwischen Motel und Diner plötzlich im von der Regierung verhängten Lockdown.

Viel Plot ist es wie immer nicht, was das von Wes Anderson zusammen mit Roman Coppola verfasste Drehbuch auffährt. Doch wichtiger als die Handlung ist bei ihm ja schon seit jeher sein ganz eigener, nicht nur optischer Stil. Nach dem Nachkriegs-Frankreich in «The French Dispatch» nimmt er sich dieses Mal die Fifties in den USA vor, wo sich mit rotem Wüstensand, leuchtenden Neon-Zeichen und Space-Ikonografie ein schier unermesslicher visueller Fundus auftut.

Noch immer ist das in erster Linie eine Ansammlung toller Bilder, schräger Einfälle und prominenter Schauspieler (von Anderson-Veteranen wie Jason Schwartzman, Tilda Swinton und Adrien Brody bis hin zu Neulingen wie Scarlett Johansson und Tom Hanks), die eher amüsiert als berührt. Doch die Atmosphäre ist – vielleicht auch durch den grossen Raum, den die Kinder in der Handlung einnehmen – dieses Mal wärmer, die Rahmenhandlung rund um die Entstehung eines Theaterstücks namens «Asteroid City» reizvoll und wer bislang schon Anderson-Fan war, dürfte kaum enttäuscht werden.

12.06.2023

3.5

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Kommentare

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Barbarum

vor einem Jahr

"You can't wake up, if you don't fall asleep". Okay, zum Einschlafen hat mich Anderson nicht gebracht, war aber nahe dran.


katakata

vor einem Jahr

Also die Leerheit des Filmes ist seine Essenz. Wenn jemand jemals Undergroundfilme aus den 70ern, 80ern, 90ern auch 00er Jahren wie Jim Jarmush etc... gesehen hatte, dann sollte es verstehen, dass diese Leerheit die Aussagekraft des Filmes ist. Wenn jemand nur Blockbuster- und andere Mainstreambullshit in seinem Leben gesehen hatte, dann versteht er oder sie diesen Film eindeutig nicht. Man braucht dafür Filmkenntnis, Geschichte und Literatur. Aber was kann man heute von den untergebildeten Idioten als Kritiker erwarten? Die amerikanischen Undergroundmovies waren hier auch hineingearbeitet und ausserdem ist dieser Film extrem amerkanisch. Dazu braucht man auch noch überhaupt die Filme aus den 50ern und 60ern kennen, was heutzutage eher die ältere Generation kennt, weil die Jugendliche zu dumm dafür sind. Wer Aktionen in einem Artfilm erwartet, dann erlernt mal wie Artfilme sind. Es ist ein absurder, kalter Humor. Dazu braucht man erwachsen zu sein und Intelligenz. Bei Idioten wird er sicher nicht ankommen.Mehr anzeigen


katakata

vor einem Jahr

Also die Leerheit des Filmes ist seine Essenz. Wenn jemand jemals Undergroundfilme aus den 70ern, 80ern, 90ern auch 00er Jahren wie Jim Jarmush etc... gesehen hatte, dann sollte es verstehen, dass diese Leerheit die Aussagekraft des Filmes ist. Wenn jemand nur Blockbuster- und andere Mainstreambullshit in seinem Leben gesehen hatte, dann versteht er oder sie diesen Film eindeutig nicht. Man braucht dafür Filmkenntnis, Geschichte und Literatur. Aber was kann man heute von den untergebildeten Idioten als Kritiker erwarten? Die amerikanischen Undergroundmovies waren hier auch hineingearbeitet und ausserdem ist dieser Film extrem amerkanisch. Dazu braucht man auch noch überhaupt die Filme aus den 50ern und 60ern kennen, was heutzutage eher die ältere Generation kennt, weil die Jugendliche zu dumm dafür sind. Wer Aktionen in einem Artfilm erwartet, dann erlernt mal wie Artfilme sind. Es ist ein absurder, kalter Humor. Dazu braucht man erwachsen zu sein und Intelligenz. Bei Idioten wird er sicher nicht ankommen.Mehr anzeigen


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