Mit dem Bau der in Nordindien gelegenen Planstadt Chandigarh erreichte Le Corbusier in den 1950er-Jahren den Zenit seines Schaffens. Karin Bucher und Thomas Karrer haben sich 70 Jahre später vor Ort auf Spurensuche und begeben.

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Neugierig darauf, wie sich die von Le Corbusier in den 1950ern-Jahren erbaute, städtebaulich und gesellschaftlich visionäre Planstadt entwickelt hat, reisen Karin Bucher und Thomas Karrer nach Chandigarh. Sie haben sich auf die Suche nach einigen deren ersten Bewohner gemacht und diese zu ihren Reiseführern erkoren. Deren Erzählungen mit Fotos, Plänen, Auszügen aus Schriften und Briefen ergänzend, gelingt es den beiden in faszinierender Weise, Le Corbusiers Idee einer in Einklang der Natur erbauten, auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichteten und jedermann gleichermassen zugänglichen Stadt lebendig werden zu lassen.

Weniger gut gelungen ist es ihnen – und da wünscht man sich, sie hätten noch einige weitere Personen befragt und noch ein wenig länger in Archiven gegrübelt – nachvollziehbar darzulegen, was dazu führte, dass die ursprünglich für 500‘000 Personen konzipierte Stadt, die sich gemäss Vorgabe über ihre Ränder hinaus nicht ausbreiten sollte, heute über eine Million Einwohner zählt. Sehenswert ist der Film trotzdem.