«Mavka» ist die neueste Verfilmung eines im Jahr 1911 geschriebenen Märchens, das schon mehrfach verfilmt wurde. Der ukrainische Animationsfilm verleiht der magischen Geschichte aber einen ganz neuen Anstrich.

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In den Wäldern lebt Mavka, die junge Seele des Waldes, die von den Obersten Waldgeistern zur neuen Hüterin ernannt wird, um fortan das Naturreich, aber auch die magische Lebensquelle vor den Menschen zu schützen. Doch keiner der Waldbewohner ahnt, dass Mavka den Menschen nahesteht. Mit seiner Musik hat der Dorfjunge Lukas ihr Herz verzaubert. Und auch er ist in das hinreissende Waldwesen verliebt. Der selbstsüchtige Kilina ist erpicht darauf, in den Besitz der magischen Lebensquelle zu gelangen. Darum will er zwischen Waldwesen und Dorfbewohnern Zwietracht säen.

«Mavka» nimmt sich bei der Adaption des Werks von Lesya Ukrainka viele Freiheiten, die Essenz wird aber bewahrt – und sie ist der Kern eines Animationsfilms, der schon rein technisch wirklich prächtig aussieht. Fünf Jahre wurde daran gearbeitet, und der Film kann es nun problemlos mit internationaler Konkurrenz aufnehmen. Mehr noch: Er überzeugt auch, weil er mit einer ganz anderen Sensibilität daherkommt.

Man muss das Ausgangsmaterial oder eine der anderen Verfilmungen nicht kennen, um diesen Film zu schätzen. Dafür reicht schon das farbenfrohe Bild. Überhaupt: Dieser Film kommt mit einem Farbenrausch daher. Das zeigt sich schon in den ersten Minuten klassischen Zeichentricks, ist aber auch später noch gültig. Hier sind phantasievoll gestaltete Figuren am Werk, die wie die Szenerie mit immenser Farbpracht daherkommen.

Darüber hinaus punktet der Film aber auch mit seiner die Natur zelebrierenden Geschichte. Er lebt von der grossen Story, aber auch den vielen kleinen Details, die ihn zu einem Seherlebnis für Jung und Alt werden lassen. Die ukrainische Produktion hat in verschiedenen europäischen Ländern Hunderttausende Zuschauer ins Kino gezogen. Nicht, weil es für einen ukrainischen Film einen Mitleidsbonus gäbe, sondern weil «Mavka» einfach unglaublich schön ist.