The Amazing Spider-Man USA 2012 – 136min.
Filmkritik
Spidey Light
"Spider-Man" kehrt nach fünfjähriger Pause zurück. Die Geschichte startet bei null, richtet ihrem Fokus vor allem auf romantische Momente aus und zielt damit auf ein jugendliches Publikum.
Peter (Andrew Garfield) wächst nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und dessen Frau May (Sally Field) auf. Als 17-jähriger Teenager hat er einige Anpassungsschwierigkeiten, jedoch auch einen gut entwickelten Sinn für Gerechtigkeit. Das weckt das Interesse seiner Mitschülerin Gwen (Emma Stone) - In Liebesangelegenheiten muss Peter aber noch dazulernen. Per Zufall fallen ihm ein Paar Dokumente seines Vaters in die Hände, die ihn zu Doktor Curt Connors (Rhys Ifans) und Oscorp-Industries führen. Connors arbeitet dort an der Übertragung von genetischen Eigenschaften von einer Spezies zur anderen.
Mit einer Besuchergruppe gelangt Peter in die Labors und wird kurz darauf von einer manipulierten Spinne gebissen. Nicht lange, und er legt allerhand neue Fähigkeiten an den Tag. Als er Connors zuhause besucht und ihm offenbart, dass er der Sohn seines Ex-Forschungspartners ist, freunden sich die beiden an. Mit einer Formel, die sich in den Unterlagen von Peters Vater findet, gelingt es ihnen die festgefahrenen Forschungen voranzubringen. Nach dem Tierversuch wagt Connors den Test an sich selbst, ohne zu ahnen, was er für ein Unheil heraufbeschwört.
Wenig Neues findet sich in "The Amazing Spider-Man", dafür wurde viel von dem, was früher den Reiz ausmachte, stark eingedampft. Peters Vater hat nun einen indirekten Anteil an den Entwicklungen, die seinen Sohn eines Tages zum Superhelden machen werden, sein Onkel Ben kommt hingegen sinnloser als zuvor ums Leben, und "Spider-Man" bekommt es mit dem bösartigen Lizard zu tun. Sieht man vom Fortschritt beim CGI ab, das den animierten Netzschwinger noch plastischer erscheinen lässt und vom 3D, das jedoch nicht immer überzeugen will, erscheint der Reboot wie eine Light-Fassung des Altbekannten. Insbesondere, da er eindeutig zu wenig schmissige Spider-Man-Sequenzen aufweist. Dafür aber reichlich langatmige Dialoge, die zuweilen einschläfernd wirken.
Die moralische Intensität wurde ebenfalls zurückgefahren. Peters Ersatzeltern haben als Gewissensinstanzen nicht mehr den selben Stellenwert wie zuvor in den Vorgängern. Und auch die Tonalität ist eine andere: Der Film ist schwermütiger und düsterer, was zu Lasten des Humors geht und ihn phasenweise bleiern wirken lässt. Zugleich kapriziert er sich stark auf die holprige Romanze zwischen Peter und Gwen, ohne dass zwischen den beiden Schauspielern der Funke überspringen will. Damit erreicht diese Mixtur aus Lovestory und Jugenddrama, mit einem Quantum Superhelden-Streifen, beinahe die Schmerzgrenze eines Twilight-Derivats. Die viel zu spät einsetzende Action vermag es final auch nicht mehr zu retten.
Dein Film-Rating
Kommentare
Gut gemeint, aber schlecht gemacht - und von Sam Raimi's Spiderman-Trilogie sehr,sehr weit weg.
Der Film braucht ewig lange um in die Gänge zu kommen und verheddert sich in einer Lovestory die nicht funkt, trotz super Schauspieler. Auch Rhys Ifans als Antagonist spielt sehr gut hat aber gegen das schwache Skript keinen Stand. Action kommt sehr spät und kann nicht überzeugen. Zum Glück gibt's einige emotionale Szenen die den Film gerade noch so retten....… Mehr anzeigen
Ist zwar ein süsser Schauspieler, dennoch ist es irgendwie völlig absurd einen noch relativ neuen Spiderman (2002) nach nicht mal 10 Jahren mit der praktisch genau gleichen Geschichte nochmals zu drehen. Ziemlich unnötiger Film wenn man die ersten Spidermanfilme mit Tobey Maguire schon gesehen hat.… Mehr anzeigen
Gefällt mir besser als die ersten drei Filme. Andrew Garfield ist genial!
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