Inherent Vice USA 2014 – 148min.
Filmkritik
Ode an die 70er Jahre
Joaquin Phoenix als bekiffter Schnüffler: Paul Thomas Anderson hat Thomas Pynchons psychedelischen Roman verfilmt.
Larry "Doc" Sportello (Joaquin Phoenix) ist ein Hippie, der im Los Angeles der 70er Jahre als Schnüffler mit Büro in einer Arztpraxis arbeitet. Als ihn seine Ex-Freundin Shasta Fay (Katherine Waterston) aufsucht, um ihren schlüpfrigen Boyfriend, den Millionär Michael Wolfman (Eric Roberts) zu finden, beginnt für Doc eine wundersame, drogenberauschte Odyssee. Er kriegt Hilfe von einem rechtsextremen Cop (Josh Brolin) und einer nicht so biederen Staatsanwältin (Reese Witherspoon) und macht die Bekanntschaft eines Polizei-Informanten (Owen Wilson) und der hilfreichen Puff-Mutter Jade (Hong Chau).
Paul Thomas Andersons Verfilmung des Thomas Pynchon Romans ist eine Ode an die 70er Jahre, die eher erfahren als verstanden werden soll. Als hätte man vor dem Kinogang etwas zu lange am Joint genuckelt, geht man mit Doc auf einen Trip voller schöner Bilder, ist oft verwirrt, aber meist amüsiert und gut unterhalten.
Phoenix und Brolin liefern grossartige schauspielerische Leistungen, die von zahlreichen Star-Cameos begleitet werden, wie Jena Malones Ex-Junkie mit falschen Zähnen, die sie von einem exzentrischen Zahnarzt, gespielt von Martin Short, verpasst bekommen hat. Inherent Vice gibt vor, ein Detektiv-Roman zu sein. Der Film entpuppt sich aber schnell als schräge Komödie, wie sie nur Paul Thomas Anderson machen kann. Mit einer Laufzeit von 150 Minuten ist Inherent Vice aber oft so langfädig wie eines der vielen Konzeptalben, die uns die 70er Jahre beschert haben.
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Kommentare
Das Ganze war teilweise so schräääg. :-) habe mich gut amüsiert. Die Geschichte ist spannend, wobei man nicht immer ganz sicher sein kann, ob der Hauptdarsteller nun halluziniert oder etwas in echt passiert. Der Film in Originalsprach ohne Untertitel zu sehen, war für nicht Englisch-Sprachige eine grosse Herausforderung. Durch das viele Gras und den speziellen Dialekt schien die ganze Sprache sehr "lallig" und teilweise verschluckt.… Mehr anzeigen
Bevor man sich den Film ansieht, sollte man wissen, dass die Handlung eigentlich egal ist. Zumindest bleibt sie nebulös. Wie die Hauptfigur Doc Sportello begibt sich auch der Zuschauer auf einen Trip. Zum Schluss lässt sich nur schwer ergründen, wie die einzelnen Fäden der Detektivstory zusammenzuführen wären. Der Zuschauer sollte sich also bewusst sein, dass er sich auf eine eigenwillige Filmerfahrung einlässt, à la Paul Thomas Anderson eben. Ich persönlich fand den Anfang weniger gelungen als den Schluss. Vielleicht weil der Streifen Angewöhnung erfordert.… Mehr anzeigen
Zu lang und zu weilig. Hält dem Vergleich mit "Big Lebowski" oder "Jackie Brown" nicht stand.
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